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Deutliche Mehrheit der Deutschen lehnt Lang-Lkw ab

28.07.2016 11:30 Uhr
Deutliche Mehrheit der Deutschen lehnt Lang-Lkw ab
Rollt ein Lang-Lkw auf der Straße, hält sich die Begeisterung der Deutschen in Grenzen
© Foto: Allianz pro Schiene/picture-alliance

Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa: Knapp 72 Prozent der Deutschen lehnt den Einsatz von Gigalinern auf deutschen Straßen ab.

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Beinahe drei Viertel (72 Prozent) der deutschen Bevölkerung lehnen den Einsatz von Riesen-Lkw auf deutschen Straßen ab. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Allianz pro Schiene, des Automobil-Clubs Verkehr (ACV) und des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmer (VDV).

Mit 81 Prozent zeigten sich die Frauen gegenüber den Riesenlastwagen skeptischer als die Männer (62 Prozent). Im Bundesvergleich waren die Bürger in Nordrhein-Westfalen mit einer Ablehnungsquote von 77 Prozent kritischer eingestellt als der Durchschnitt der Deutschen. Gerade einmal 25 Prozent der Umfrageteilnehmer sprachen sich für die Zulassung von übergroßen Lkw auf deutschen Straßen aus.

Unfallrisiko und Steuermittel als Hauptgründe

Als Gründe für das negative Votum nannten die Befragten zum einen das größere Unfallrisiko (47 Prozent) und zum anderen die erhöhten Steuermittel für den Umbau des Straßennetzes (40 Prozent). 45 Prozent der Deutschen missfällt es, dass durch den Einsatz der Gigaliner Transporte von der Schiene zurück auf die Straßen verlagert würden. Das sei wiederum auch für die Umwelt schädlich.

Kritik am Vorhaben des Verkehrsministers

In diesem Zuge kritisierten Al­li­anz pro Schiene, ACV und VDV die wie­der­holten An­kün­di­gun­gen von Verkehrsminister Alexander Dobrindt, den Lang-Lkw-Test nach Ende der Lauf­zeit ohne wei­tere Auf­la­gen in die Re­gel­zu­las­sung zu über­füh­ren. Dagegen traf der Vor­schlag von Martin Burkert, Vor­sit­zen­der im Bundestags-Verkehrsausschuss, bei den Ver­bänden auf po­si­tive Zustimmung. Er empfahl, dass Gi­ga­li­ner nach Ab­lauf des Test­ver­suchs im De­zem­ber 2016 nur dann eine Ge­neh­mi­gung für den All­tags­be­trieb be­kom­men sollen, wenn sie als Zu­lie­fe­rer im kom­bi­nier­ten Ver­kehr mit Bahn und Bin­nen­schiff ein­ge­setzt wer­den. Eine deutsch­land­weite Frei­gabe für über­lange Lkw hatte Bur­kert aus Umwelt- und Si­cher­heits­grün­den strikt ab­ge­lehnt.

„Eine Be­schrän­kung der Gigaliner-Fahrerlaubnis auf Zu­brin­ger­ver­kehre für Bahn­ter­mi­nals kann das Si­cher­heits­ri­siko für Au­to­fah­rer ent­schär­fen“, sagte ACV-Geschäftsführer Horst Metz­ler. Gleichzeitig könnten die höheren Belastungen der Infrastruktur – für die bei einer generellen Zulassung der Steuerzahler mit aufkommen müsste – durch eine Koppelung der Genehmigung an den kombinierten Verkehr gemindert werden. (jg)

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