Der Automobilclub hat mehr als 100 Neuwagen-Modelle mit schlüssellosen Systemen („Keyless“) auf Sicherheitslücken hin untersucht. Die Ergebnisse sind erschreckend: Ausnahmslos alle würden sich mit einfachen Mitteln sekundenschnell öffnen und wegfahren lassen, teilt der ADAC mit.
Der ADAC kritisiert vor allem die Hersteller: wenig Engagement und eine rückständige IT-Technologie erleichtere Autodieben das Leben und bedeute für Autofahrer durch vermehrte Diebstähle schlechtere Versicherungseinstufungen. Da Keyless-Systeme längst auch bei Klein-und Mittelklassewagen - teilweise sogar als Serienausstattung - angeboten werden, seien die Hersteller „dringend zum Handeln aufgefordert“.
Der Trick bei Keyless-Diebstählen ist laut ADAC simpel: Die Funksignale des Autos zum Schlüssel werden verlängert und können so „abgegriffen“ werden. Die dafür erforderlichen Geräte lassen sich für rund 100 Euro aus handelsüblichen Elektronikbauteilen von Laien selbst bauen. Ein Diebstahl mit Funkstreckenverlängerung hinterlässt meistens keine Spuren.
(tc)