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Fahrlehrerkongress 2014: Erster Tag voller Highlights

14.11.2014 13:24 Uhr
Fahrlehrerkongress 2014: Erster Tag voller Highlights
Verkehrsminister Dobrindt versprach vor den 1.500 Teilnehmern des 5. Deutschen Fahrlehrerkongresses in Berlin, die Reform des Fahrlehrerrechts voranzubringen
© Foto: Werner Kuhnle

Schon am ersten Kongresstag jagte ein Highlight das nächste. Die Redner gaben den Fahrlehrern neue Impulse und auf der großen Fachausstellung präsentieren sich der Branche allerhand Neuheiten.

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3 - 2 - 1 - Fahrlehrerkongress. Rund 1.500 Teilnehmer und 300 Aussteller an 70 Ständen treffen sich zum 5. Deutschen Fahrlehrerkongress in Berlin. Im Mittelpunkt stehen bei vielen Teilnehmern neben dem Besuch der großen Fachausstellung, die allerhand Neuheiten zu bieten hat, der fachliche Austausch untereinander und die hochkarätigen Redner, welche die Fahrlehrerschaft zum Weiter- und Vordenken anregen.

Gerhard von Bressensdorf, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF), der zusammen mit Sylke Bub, Chefredakteurin der Zeitschrift "Fahrschule", den 5. Deutschen Fahrlehrerkongress eröffnete, zeigte sich beeindruckt von der nochmals gestiegenen Teilnehmer- und Ausstellerzahl.

Was Fahrlehrer von Piloten lernen können

Zum Start der Vorträge erläuterte Flugkapitän Manfred Müller, Leiter der Flugsicherheitsforschung bei Lufthansa, was Fahrlehrer von den Sicherheitsstrategien in der Luftfahrt lernen können. Gerade im Flugzeug wünschen sich die Passagiere maximale Sicherheit, doch diese gibt es dort nicht. Man könne höchstens daran arbeiten, mögliche Risiken zu identifizieren und sie dann minimieren. Doch wir alle wollen einen gewissen Grad an Unsicherheit, wir suchen das Risiko. Dabei können wir Risiken, die wir selbst bestimmen können, leichter akzeptieren als solche, bei denen wir unser Leben in die Hände eines Fremden legen - wie es im Flugzeug, aber auch im Auto der Fall ist.

Wie im Flugzeug ist auch in der Fahrschule die Arbeit im Team besonders wichtig. Zu strenge Hierarchien, bei denen sich der Angestellte nicht traut, dem Chef einen Fehler oder Mangel aufzuzeigen, sind nicht zielführend. Dabei klappt die Teamarbeit am besten, wenn es klare Regeln gibt, nach denen alle handeln können. Und ganz wichtig: Letztendlich ist auch immer ein Schutzengel nötig. "Doch wir können ihm seine Arbeit erleichtern, wenn wir uns gegenseitig unterstützen", sagte Müller abschließend.

Ersatzrad auf den Zehen

Beim Vortrag von Gedächtnistrainer Markus Hofmann hieß es gleich zu Anfang: "Aufstehen! Geist aktivieren!" Mit Gehirnjogging-Übungen lockerte Hofmann die Gehirne der Teilnehmer des 5. Deutschen Fahrlehrerkongresses. Denn nur dann ist der Kopf auch zu Höchstleistungen fähig.

Welche Höchstleistungen man mit den richtigen Techniken in nur wenigen Minuten erbringen kann, demonstrierte der Gedächtnis-Spezialist mit vollem Körpereinsatz - und alle machten mit: Er definierte verschiedene Körperpatien als "Briefkästen", in den die Fahrlehrer Informationen ablegen können. So lernten alle schnell, welche zehn Dinge im Auto nicht fehlen dürfen: Ein auf den Zehen sitzendes Ersatzrad oder ein auf der Schulter loderndes Feuer, das mit einem Feuerlöscher gelöscht werden kann, sind hilfreiche Bilder, um sich die vorgegebenen Gegenstände einzuprägen. Quasi nebenbei wurden die elf Bundespräsidenten in der Reihenfolge ihrer Amtsperioden erlernt. Besonders hilfreich für Fahrlehrer: die richtige Technik, um sich Vor- und Nachnamen der Schüler einzuprägen. Oberste Maxime: je verrückter, bildhafter und grotesker die Bilder und Geschichten, die sich die Fahrlehrer ausdenken, um zu lernen, umso besser.

Verkehrsminister Dobrindt will Reform des Fahrlehrerrechts voranbringen

Nach dem von den TÜV gesponserten Mittagessen läutete Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, den Nachmittag des ersten Kongresstages ein. Der CSU-Politiker sicherte in seiner halbstündigen Rede zu, dass Vorschläge aus den Reihen der Fahrlehrerschaft bei der Reform und Reformkonzeption des Fahrlehrerrechts "intensiv diskutiert, bewertet und mit Ihnen abgestimmt werden". "Ich weiß nicht, ob Sie immer Recht haben. Wenn Sie aber Recht haben, dann müssen Sie sich am Ende durchsetzen", forderte Dobrindt die Fahrlehrerschaft auf. Zweitens müsse die umfassende Diskussion im nächsten Jahr geführt werden, wenn die Reform noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden soll.

"Eine Reform des Fahrlehrerrechts muss außerdem dazu dienen, dass wir den Beruf des Fahrlehrers attraktiv gestalten und halten und zukunftsfähig machen", ergänzte der Verkehrsminister als dritten wichtigen Punkt. Die Menschen müssen die Bereitschaft haben, in diesen Beruf zu gehen, "der nicht jeden Tag gleich einfach ist". "Und dazu gehört in aller erster Linie: Wir müssen runter mit der Bürokratie", betonte Dobrindt und ernete dafür große Zustimmung bei den Zuhörern. Zum Abschluss seiner Rede bedankte sich der Verkehrsminister für die enge Partnerschaft und sachliche Zusammenarbeit mit der Fahrlehrerschaft und stellte die wichtige Bedeutung des Berufsstandes für die Mobilität in Deutschland heraus. Anschließend ging es in die von Mercedes-Benz gesponserte Kaffeepause, in der die Teilnehmer wieder genug Zeit hatten, sich an den Ständen der Aussteller über ihre Dienstleistungen und Produkte zu informieren.

Faktor Mensch

Den glänzenden Abschluss des ersten Kongresstages machte Barbara Liebermeister – und zwar im Wortsinn. Denn die Managementberaterin und Expertin für Beziehungsmanagement betrat die Bühne in einem goldenen funkelnden Kleid. Allerdings nur, um es kurz darauf schon wieder abzustreifen. Keine Angst, darunter trug die Referentin ein schwarzes, schlicht seriöses Outfit. Und warum das Ganze? Ganz einfach: Wir alle schlüpfen in unserem Leben täglich in die verschiedensten Rollen. Mal glamourös und dann wieder ganz seriös. Immer jedoch kommt es darauf an, Menschen für uns zu gewinnen. Das ist das Geheimnis von Unternehmenserfolg, sagt Liebermeister.

Doch wie gewinnt man Menschen? Um das zu erkennen, lohnt ein Blick auf Marken. Diese werden gekauft, weil man ihre Eigenschaften schätzt. Sie stehen für gleich bleibende Qualität und geben dem Kunden damit Sicherheit. Nutella schmeckt besonders schokoladig und das immer. Angewendet auf die menschliche Marke, also auf die Persönlichkeit, bedeutet das, ein klares Profil zu haben, das den Bedürfnissen, zum Beispiel nach Sicherheit oder Anerkennung, der Menschen entgegen kommt – und auf das sich das Gegenüber verlassen kann.

Zum Abschluss des ersten Kongresstages lädt Volkswagen zum „Come Together“ ein. Die glamouröse Show „Stars in Concert“ bildet den richtigen Abschluss für einen Tag voller Highlights.

(ab, cm, se, tc)

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