Alkohol und Autofahren – dass das nicht zusammenpasst, wissen die meisten und weichen nach dem Feiern auf alternative Verkehrsmittel aus. Die Gefahr des Restalkohols am darauf folgenden Morgen unterschätzen jedoch viele und setzen sich hinters Steuer.
80-Kilo-Mann mit 1,55 Promille
Je nach Konstitution, Größe und Gewicht vertragen Menschen Alkohol unterschiedlich gut. Eine Beispielrechnung: Ein Mann mit 80 Kilo Gewicht trinkt von 20 Uhr bis ein Uhr morgens jede Stunde einen halben Liter Bier und einen Schnaps. Dann hat er am Ende rund 1,55 Promille im Blut. Würde er jetzt noch fahren und würde erwischt, bekäme er eine Geld- oder Freiheitsstrafe, drei Punkte im Fahreignungsregister, mindestens sechs Monate Führerscheinentzug und vor der Wiedererteilung des Führerscheins müsste er möglicherweise zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU).
Auch beim Versicherungsschutz gäbe es Probleme: Ein Regress in der Kfz-Haftpflichtversicherung bis 5.000 Euro und eine vollständige bzw. teilweise Leistungskürzung in der Kaskoversicherung würden drohen. Erst gegen 14 Uhr kann dieser Mann damit rechnen, unter 0,3 Promille im Blut zu haben.
Auf die Tagesform kommt es an
Solche Promilleberechnungen können aber immer nur einen Orientierungswert bieten, denn der menschliche Körper ist keine Maschine. Wie stark Alkohol einen Menschen beeinflusst, hängt auch von der jeweiligen Tagesform ab, ob jemand beispielsweise etwas gegessen hat oder akut erkrankt ist.
Wundermittel oder Promille-Abbau-Beschleuniger gibt es nicht. Der Körper lässt sich nicht austricksen und baut pro Stunde nur etwa 0,1 Promille ab. Da helfen auch nicht Schlaf, schwitzen, Kaffee trinken oder duschen.
(ADAC/tc)