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Maut: Durchblick im Europadschungel

21.06.2016 15:30 Uhr
Maut: Durchblick im Europadschungel
Wer durch Europa reist, sollte sich vorher gut über die Mautregeln im jeweiligen Land informieren
© Foto: Jürgen Fälchle/fotolia

Die Maut stellt Autofahrer vor große Herausforderungen. Denn jedes Land hat seine Eigenheiten. Und wer die als Urlauber nicht kennt läuft Gefahr, hohe Bußgelder zahlen zu müssen. Der ADAC rät Touristen deshalb, sich frühzeitig und genau zu informieren.

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Wer heutzutage durch Europa reist, kommt an der Maut nicht mehr vorbei. Die steigende Digitalisierung stellt Autofahrer dabei vor ganz neue Herausforderungen. So gibt es seit Kurzem Streckenabschnitte, für die man sich vorab im Internet registrieren lassen muss. Betroffen sind England (London), Irland (Dublin) und Italien (nördlich von Mailand). Der ADAC rät Touristen deshalb, sich vor ihrer Reise frühzeitig zu informieren.

Denn die Maut hat noch an anderen Stellen so ihre Tücken: So sollten Urlauber nicht ohne eine Kreditkarte verreisen. Der Grund: An vielen französischen, italienischen und spanischen Mautstellen sitzt kein Personal. Deshalb ist eine Barzahlung dort nicht mehr möglich.

Eigenes Klassifizierungssystem

Wer mit einem Gespann seine Europareise antritt, sollte sich ebenfalls zuvor schlau machen, empfiehlt der ADAC. Denn jedes Land hat zum Beispiel für Wohnmobile sein eigenes Klassifizierungssystem. In Frankreich beispielsweise werden Fahrzeuge nach ihrem zulässigen Gesamtgewicht und ihrer Höhe in Klassen eingeteilt. Mit einberechnet werden feste Aufbauten wie Aggregate von Klimaanlagen – anders ist es bei Antennen und Dachboxen. Kommt man dann an eine Mautstelle ohne Personal, kann es auch einmal zu falschen Höhenmessungen kommen. Urlauber haben dann zwei Möglichkeiten, sagt der ADAC: Entweder rufen sie das Mautpersonal oder sie reklamieren nach der Reise. Für Letzteres werden unbedingt die Maut-Quittung sowie eine Kopie des Fahrzeugscheins benötigt.

In Italien sorgen technische Defekte an Mautstationen immer wieder für Ärger. Der ADAC rät dringend davor ab, einfach so durch eine geöffnete Schranke zu fahren. Autofahrer sollten in diesem Fall den Hilfeknopf drücken und einen Beleg anfordern. Denn dann ist es möglich, die zu entrichtende Maut nachzuzahlen.

Maut auch für Schnell- und Bundesstraßen

Wer eine Reise nach Polen antritt, sollte bedenken, dass man hier für Fahrzeuge sowie Fahrzeugkombinationen (mit Anhänger) über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht nicht nur auf Autobahnen Maut bezahlen muss. Dasselbe gilt auch für Schnell- und Bundesstraßen. Außerdem ist es in Polen Pflicht, dass diese Fahrzeuge mit einem Transponder ausgestattet sind. Der Tipp des ADAC: Reisende sollten nicht vergessen, den Transponder zu deaktivieren, wenn der Caravan auf dem Campingplatz stehen gelassen wird. Denn sonst zahlt man auch währenddessen Mautgebühren.

Auch in Portugal ist ein Transponder notwendig, da man dort auf den meisten Strecken nur elektronisch bezahlen kann. Besitzt ein Fahrzeug keinen Transponder, wird das Kennzeichen solange gespeichert, bis die Gebühr beglichen wurde. Das Problem: Die Bezahlung ist erst 48 Stunden nach der letzten Fahrt durch ein Mautportal möglich. Wer allerdings schon früher seine Heimreise antritt, kann womöglich die Gebühren nicht ordnungsgemäß begleichen.

Bußgeld bei falscher Vignette

In welche Kategorie fällt mein Auto? In Slowenien stellen sich Urlauber häufig diese Frage und kaufen dann auf gut Glück eine Vignette. Wer allerdings mit der falschen unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld rechnen, warnt der ADAC. Egal, ob er zu viel oder zu wenig für die Vignette bezahlt hat.

Vignetten in Ungarn gibt es dagegen nur noch in elektronischer Form – so genannte e-Matrica. Wer eine solche kauft, sollte unbedingt darauf achten, dass die eingegebenen Daten richtig sind. Denn es kann hier leicht zu einem Registrierungsfehler des Kennzeichens kommen. Wer nachträglich etwas ändern muss, zahlt jedes Mal fünf Euro. Wer allerdings seinen Fehler erst gar nicht bemerkt, muss mit einer Nachzahlung von rund 500 Euro rechnen.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des ADAC.

(jg)

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