Für den maroden Zustand vieler deutscher Straßen und Gehwege sind laut Autmobilclub von Deutschland (AvD) die zahlreichen Verlege- und Reparaturarbeiten von Versorgungsleitungen ursächlich. Für die würden zwar schnell Gräben ausgehoben, aber nur sehr spät oder gar nicht fertiggestellt.
Behörden kontrollieren schlampig
Der AvD stellte fest, dass unsachgemäße Flickarbeiten von tiefen und langen Rissen gekennzeichnet sind, die nur selten wenigstens mit Teer ausgefüllt sind. In der Folge wuchert Unkraut in den Furchen, das von den Anwohnern entfernt werden muss, um die Zerstörung der Wege und Straßen zu verlangsamen. Mitschuld trügen die zuständigen Behörden, meint der AvD: Sie würden die Reparatur- und Verlege-Arbeiten nur unzureichend kontrollieren und oft Firmen beauftragen, die zwar für den Leitungsbau, nicht aber die Straßenreparatur geeignet zu sein scheinen.
Schäden durch Schwerfahrzeuge
So würden Baugruben und Versorgungsschächte auf ungeeignete Weise zugeschüttet, der Untergrund nicht verdichtet und der Oberbau mit Steinen locker belegt oder asphaltiert, ohne ihn zu nivellieren. Nach nur einem Winter brächen diese dünnen Krusten auf, Pfützen, Schlaglöcher, Furchen und Schotterstellen bleiben. Hinzu kämen Schäden, die durch achtlos abgestellte Schwerfahrzeuge und Lkw entstehen, weil der Unterbau von Gehwegen nicht für das Gewicht dieser Fahrzeuge ausgelegt sei.
Drei Milliarden Euro Kosten
Der AvD geht davon aus, dass allein die Reparatur der vorhandenen Schäden an den 430.000 Kilometern deutschen Gemeindestraßen mindestens 10.000 Euro pro Kilometer kosten würde, bei rund 70 Prozent betroffener Straßen sind dies für rund 300.000 Kilometer drei Milliarden Euro, die oft die Anlieger, aber auch die Steuerzahler aufbringen müssen.
(tc)