Für Neuwagen gilt seit November 2014 eine EU-weite Pflicht zur Ausstattung mit Reifendruckkontrollsystemen (RKDS). Das macht die Fahrt sicherer. Denn sicher fahren kann man nur, wenn die Reifen ihre volle Leistung bringen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist der richtige Fülldruck.
„Nach unseren Untersuchungen gehören Reifenschäden neben Defekten an der Bremsanlage zu den häufigsten unfallursächlichen technischen Mängeln“, sagt Christian Koch, Reifensachverständiger bei Dekra. „Und fast jeder zweite Reifenschaden, der einen Unfall verursacht, lässt sich auf zu wenig Luftdruck zurückführen. Mancher verheerende Crash wäre also zu vermeiden, wenn der Reifendruck regelmäßig nachgeprüft würde.“ Der falsche Reifenfülldruck führt vor allem in Kurven zu instabilem Fahrverhalten.
Ein zweiter Aspekt: Nur mit dem richtigen Luftdruck nutzt sich der Reifen gleichmäßig ab. Bei zu geringem Fülldruck können im Inneren des Reifens schon nach kurzer Zeit schwere Schäden entstehen, die von außen nicht zu erkennen sind. „Im Extremfall fällt ein Reifen dann schlagartig während der Fahrt aus. Und ein solcher Reifenplatzer kann nicht erst bei sehr hohen Geschwindigkeiten lebensgefährlich werden“, sagt Koch.
(Dekra/tc)