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Reifendruck: Sicherheit für Gebrauchtfahrzeuge

16.06.2016 15:30 Uhr
Reifendruck: Sicherheit für Gebrauchtfahrzeuge
Neu zugelassene Fahrzeuge besitzen bereits alle sogenannte Reifendruckkontrollsysteme. Über die Anzeige in der Armaturentafel weiß der Fahrer, wie es um seine Reifen steht
© Foto: TÜV Süd

Bei neu zugelassenen Fahrzeugen sind sie bereits Pflicht: Reifendruckkontrollsysteme. Besitzer von gebrauchten Autos müssen aber nicht automatisch auf diese Art der Sicherheit verzichten.Tipps zur Nachrüstung gibt es vom TÜV Süd.

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Bei neu zugelassenen Fahrzeugen sind sie bereits Pflicht: Reifendruckkontrollsysteme. Durch die ständige Kontrolle der Reifen werden Unfälle vermieden und die Umwelt geschont. Besitzer von gebrauchten Autos müssen aber nicht automatisch auf diese Art der Sicherheit verzichten. Autofahrer haben nämlich die Möglichkeit, ihre Fahrzeug nachzurüsten. Tipps dazu gibt es vom TÜV Süd.

Direkt messende Systeme

Eine Variante sind direkt messende Systeme. Hier befinden sich in der Regel Druck- und Temperatursensoren im Reifeninneren, die am Ventil oder auch im Felgenbett befestigt sind. Über Funk werden dann Messwerte an ein Steuergerät geschickt und das in bestimmten Zeitabständen. Wird die zuvor festgelegte Warngrenze überschritten, leuchtet in der Armaturentafel eine Kontrolllampe auf. Dasselbe gilt auch, wenn die Temperatur im Reifen zu hoch ist. „Direkt messende Systeme erkennen nicht nur schnellen Druckverlust, sondern auch den so genannten Diffusionsverlust. Selbst wenn der Luftdruck langsam und an mehreren Reifen gleichzeitig schwindet“, fasst Michael Staude von TÜV Süd die Vorteile zusammen. Zudem können diese Systeme einen absoluten Druckwert anzeigen. Doch es gibt auch Nachteile: Zum einen muss man sich für den Einbau an eine Fachwerkstatt wenden. Zum anderen wird ein zusätzlicher Satz für die Winterreifen benötigt.

Indirekt messende Systeme

Eine andere Varianten sind die indirekt messenden Systeme. Hier werden die Raddrehzahlen über die Sensoren des ABS verglichen. Neuere Systeme verwenden zusätzlich die Signale von anderen Sensoren des Autos, wie beispielsweise die Schwingungsfrequenzen der Reifen oder Beschleunigungssignale. Wenn ein Reifen nun zu wenig Luft hat, erkennt das System das und schlägt Alarm. Solche Systeme werden ab Werk angeboten und benötigen immer eine eigene Software. Denn diese muss speziell an das Fahrzeug und seine Fahrwerkcharakteristiken angepasst sein. Und hier ist auch der Nachteil dieser Systeme: Denn wenn der Autohersteller so etwas nicht vorgesehen hat, ist eine Umrüstung nicht möglich. Vereinzelt besteht dann nur noch die Möglichkeit, den Wagen mithilfe einer Software-Installation umzurüsten. Die Vorteile dieser Variante: Zum einen wird kein zweiter Satz Sensoren für die Winterreifen benötigt. Zum anderen müssen die Batterien in den Sensoren nicht ausgetauscht werden. Bei der Genauigkeit stünden die indirekt messenden Systemenden direkten kaum noch nach, so der TÜV-Experte. Die neueste Generation würde sogar den schleichenden Druckverlust erkennen.

Luftdruck weiterhin regelmäßig überprüfen

Trotz der Verwendung von Reifendruckkontrollsystemen appelliert Staude: „Egal, welches System – es entbindet den Fahrer nicht davon, den Luftdruck regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.“ Zudem rät der Fachmann vor speziellen Ventilklappen – der kostengünstigsten Variante – ab. Denn oftmals würden diese Modelle das System über den Reifen hinaus verlängern. Dadurch bestünde die Gefahr einer Beschädigung bis hin zum Abreißen der Klappen.

(jg)   

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