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Tödliche Fehler

17.08.2016 12:32 Uhr
Tödliche Fehler
Das passt leider nicht. Das Umfahren einer heruntergelassenen Halbschranke ist die häufigste Unfallursache an Bahnübergängen
© Foto: Goslar Institut

Unfälle an Bahnübergängen sind selten, haben aber meist erhebliche Folgen. Wie handelt man richtig, wenn sich Schienen- und Straßenverkehr treffen?

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Ein Viertel der Unfälle an Bahnübergängen endet tödlich. Und mehr als 90 Prozent dieser Unfälle sind Fehlern der Straßenverkehrsteilnehmer geschuldet. Viele von ihnen wissen demnach nicht genau, wie man sich an den Kreuzungen von Schiene und Straße richtig verhält, kritisiert das Goslar Institut. 

Baken als Entfernungshinweise

Bahnübergänge werden frühzeitig angekündigt. Zum einen weisen die Zeichen „Bahnübergang“ oder „Bahnübergang mit Schranken oder Halbschranken“ auf die kommende Verkehrswegekreuzung hin. Zum anderen befinden sich vor dem Bahnübergang weiß-rote Baken am Fahrbahnrand: Die mit drei Strichen stehen in 240 Metern Entfernung zu dem Übergang, bei zwei Strichen sind es nur noch 160 Meter Abstand und bei einem 80 Meter. Diese Baken sollen vor allem den Kraftfahrern signalisieren: Tempo drosseln! Denn wer sich einem Bahnübergang nähert, fährt am besten langsam, aufmerksam und jederzeit bremsbereit. Auf gar keinen Fall sollten vorsichtig fahrende Fahrzeuge noch überholt werden.

Vor dem Andreaskreuz warten

Direkt vor dem Bahnübergang weist dann das sogenannte Andreaskreuz mit den beiden gekreuzten rot-weißen Balken darauf hin, dass der Schienenverkehr immer Vorrang hat. Das heißt: Nähert sich ein Schienenfahrzeug, wenn die Schranken sich senken oder bereits unten sind, wenn ein Bahnbediensteter eine weiß-rot-weiße Fahne schwenkt oder wenn der Übergang – aus welchen Gründen auch immer – nicht zügig überquert werden kann, muss vor dem Andreaskreuz gewartet werden. Der Vorrang der Schienenfahrzeuge ist dadurch begründet, dass ein Zug, der mit 100 km/h unterwegs ist, einen Bremsweg von rund 1.000 Metern bis zum Anhalten benötigt. Zum Vergleich: Ein Pkw kommt nach rund 100 Metern zum Stehen.

Warnlichter ernst nehmen

Weil Fehler an einem Bahnübergang deshalb sehr schnell lebensbedrohlich sein können, ist es erforderlich, die Verhaltensvorschriften für diese Verkehrswegekreuzungen einzuhalten: So sind die Warnlichter stets zu beachten, auch wenn die Schranke noch oben und kein Schienenverkehr in Sicht ist. Rotlicht bedeutet in jedem Fall anhalten! Auch unter einer sich senkenden Schranke darf man nicht noch „durchhuschen“, geschweige denn heruntergelassene Halbschranken umfahren. Letzteres ist übrigens die häufigste Unfallursache an Bahnübergängen.

(tc)

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