Wer durch sein Smartphone am Steuer abgelenkt wird und bei einem Zusammenstoß Dritte tödlich verletzt, riskiert eine Verurteilung wegen versuchten Mordes. Dies gilt jedenfalls dann, wenn noch Unfallflucht hinzukommt.
Eine 19-jährige Autofahrerin fuhr auf einer schnurgeraden Landstraße zwei Rennradfahrer an. Einer starb an dem Unfall. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass die Fahrerin für mindestens neun Sekunden durch ihr Smartphone abgelenkt war. Nach dem Unfall floh sie.
Die Fahrerin wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Tötung sowie versuchten Mordes wegen der Verdeckungsabsicht, die sich durch die Unfallflucht gezeigt hatte, verurteilt.
(tra/tc)
Landgericht Stuttgart
Aktenzeichen 2 KLs 71 Js 78596/14