Auch wenn der Begriff Winterreifen es vermuten lässt: Die Reifen für die kalte Jahreszeit sind nicht erst nötig, wenn der Winter einbricht, sondern sollten schon dann zum Einsatz kommen, wenn die Temperaturen sinken, also im Herbst. Das empfiehlt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR).
Zudem kann man bei einem frühen Reifenwechsel das lange Warten an überfüllten Werkstätten umgehen – viele Autofahrer nutzen den ersten Schneefall, um die Reifen wechseln zu lassen. Jetzt sollte es also heißen: Sofort handeln, die Werkstatt Ihres Vertrauens aufsuchen und nicht zu lange mit dem Reifenwechsel warten!
Gummimischung und feine Lamellen machen den Unterschied
Der Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen besteht maßgeblich in der Beschaffenheit des Materials und des Profils. Winterreifen bestehen aus einer weicheren Gummimischung als Sommerreifen und sind deshalb ideal für kalte Temperaturen. Bei niedrigen Temperaturen verhärtet sich das Gummi der Reifen. Während die für warme Temperaturen konzipierten und entsprechend relativ festen Sommerreifen dann aber so hart werden, dass sie wie ein Eisstock über die Straße schlittern, haben die weicheren Winterreifen noch genug Grip, um sich mit der Straße zu verzahnen.
Ein weiteres Geheimnis der besseren Haftung von Winterreifen auf glatten Untergründen liegt in der Machart des Profils. Dieses ist ebenso einfach wie genial: Durch feine Einschnitte in den Profilblöcken des Winterreifens, den so genannten Lamellen, wird die Haftung des Reifens auf glatter Straße deutlich verbessert.
Die bessere Bodenhaftung von Winterreifen verkürzt den Bremsweg auf schneebedeckter Straße im Gegensatz zu den Sommerspezialisten. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h wird der Bremsweg halbiert: Mit Sommerreifen beträgt der Bremsweg auf schneebedeckter Straße 62 Meter, bei Winterreifen liegt dieser bei nur 31 Metern. Im Klartext bedeutet das: Mit Winterreifen wird die Rutschgefahr stark vermindert und oft lassen sich Unfälle im Stadtverkehr vermeiden.
(DVR/tc)