Die Vision vom CO2-freien Autofahren ist wieder ein Stückchen mehr in die Gegenwart gerückt. Der Ingolstädter Autobauer Audi hat am 25. Juni 2013 seine „Power-to-Gas“ (Strom zu Gas)-Anlage im niedersächsischen Wertle in Betrieb genommen. Die auf einem mehr als 4.000 Quadratmeter großen Grundstück des Energieversorgers EWE gelegene Anlage produziert aus überflüssigem Grünstrom mittels Wasser und Kohlendioxid synthetisches Methan.
Damit aus Strom „Audi e-gas“ werden kann, sind zwei Prozessschritte notwendig: Im ersten Schritt wird überschüssiger erneuerbarer Strom dazu genutzt, um per Elektrolyse Wasser in seine Elemente zu zerlegen. Wasserstoff und Sauerstoff. Im zweiten Schritt reagieren der so gewonnene Wasserstoff und Kohlendioxid, das aus einer benachbarten Biogas-Anlage eingespeist wird. Das Ergebnis ist dann das künstlich erzeugte Methan, das Audi e-gas, das sich von natürlichem Erdgas kaum unterscheidet. Ab Herbst 2013 will Audi beginnen, das hauseigene Autogas in das deutsche Erdgasnetz einzuspeisen.
(cm)