Wie das Polizeipräsidium Westpfalz berichtet, fanden am 16. April umfangreiche Durchsuchungen in mehreren Wohnungen und Büros in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Baden-Württemberg, in Hessen, in Nordrhein-Westfalen und in Sachsen-Anhalt statt. Den Durchsuchungen waren Ermittlungen der Polizei vorausgegangen, in denen sich gegen 16 Beschuldigte im Alter von 24 bis 62 der Verdacht erhärtet hatte, theoretische Führerscheinprüfungen und Prüfungen zum Erwerb von TELC-Sprachzertifikaten manipuliert zu haben. Gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung lautet der Vorwurf.
Die Beschuldigten sollen, so ist es in der Pressemitteilung des Polizeipräsidiums zu lesen, anstelle von eigentlichen Prüfungskandidaten an theoretischen Führerscheinprüfungen und Sprachprüfungen teilgenommen haben. Ihre wahre Identität hielten sie dabei geheim. Auch eine "geringe Zahl" Fahrlehrer aus dem Raum Ludwighafen und Karlsruhe, heißt es, soll an den Machenschaften beteiligt gewesen sein
Zeitgleiche Durchsuchungen in Bundesländern
Die Durchsuchungen in den verschiedenen Bundesländern fanden zeitgleich ab. Bei drei Wohnungen beziehungsweise Büros musste ein Schlüsseldienst anrücken, weil niemand die Tür geöffnet hatte, ließ der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz auf Nachfrage der FAHRSCHULE wissen. Sonst seien die Durchsuchungen normal verlaufen. Ziel sei es gewesen, Mittel, die den Verdacht der Manipulation erhärten könnten, zu finden. Die Ermittlungen lägen nun bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Kaiserslautern. Weitere Informationen konnten zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben werden.
Auch gegen Prüflinge, die den Führerschein durch Manipulation erhalten haben sollen, werde die Polizei Maßnahmen einleiten, schreibt das Polizeipräsidium Westpfalz.
(ts)