Beamte der Polizeiinspektion Oldenburg wurden am vergangenen Donnerstag gerufen, weil es in einem Fahrschulwagen zu einem heftigen Streit gekommen war. Wie die Polizeidirektion Lübeck berichtet, fanden die Polizisten am Einsatzort einen Fahrlehrer und einen Prüfer vor. Vom Fahrschüler fehlte jede Spur. Fahrlehrer und Prüfer schilderten den Beamten, dass es nach der nicht bestandenen Fahrerlaubnisprüfung zu einer Auseinandersetzung zwischen dem 23-jährigen Fahrschüler und dem 44-jährigen Prüfer gekommen war. Im Verlauf des Streits habe der Fahrschüler den Prüfer mehrfach beleidigt.
Als der Fahrlehrer den Fahrschüler aufforderte, sich bei dem Prüfer zu entschuldigen, sei die Situation vollends eskaliert, denn der 23-Jährige habe die Entschuldigung verweigert, sich einen Schlüsselbund mit bis zu zwölf Schlüsseln aus der Mittelkonsole gegriffen und sei mit diesem weggelaufen.
Polizei kann Vorfall klären
Wie aus der Pressemitteilung der Lübecker Polizeidirektion zu entnehmen ist, konnten Polizeibeamte den verärgerten Prüfling wenig später am Bahnhof aufgreifen. Nachdem er den Schlüsselbund ausgehändigt hatte und es zu einem Gespräch zwischen Fahrlehrer und Fahrschüler gekommen war, habe der Fahrlehrer freiwillig auf strafrechtliche Maßnahmen verzichtet. Der Prüfer hingegen, der sich nicht mehr am Einsatzort befand, behalte sich weiterhin die Möglichkeit vor, Strafantrag wegen Beleidigung zu stellen, hieß es.
(ts)