Viele Fahrschulen haben derzeit noch laufende Leasingverträge über Fahrzeuge, die vom geplanten Diesel-Fahrverbot in Innenstädten betroffen wären. Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF) macht sich deshalb dafür stark, dass Fahrschulen eine ausreichend lange Übergangsfrist eingeräumt wird. „In Fahrschulen ist der Anteil moderner Fahrzeuge zwar besonders hoch, so muss nach vorsichtigen Schätzungen davon ausgegangen werden, dass rund 60 Prozent aller eingesetzten Fahrzeuge die Euro-6-Norm erfüllen. Allerdings bleiben immer noch 40 Prozent der Fahrzeuge, die überwiegend der Euro-5-Norm entsprechen, vereinzelt sicher auch noch Euro 4. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass in dieser entscheidenden Frage bald Sicherheit besteht und wir ausreichend lange Übergangszeiten haben, um nicht relativ kurzfristig von dem Einsatz unserer Fahrzeuge in der Ausbildung abgeschnitten zu sein“, heißt es in einer Pressemitteilung der BVF.
„Die meisten Fahrzeuge in den Fahrschulen sind gegenwärtig noch Diesel-Fahrzeuge. In einigen Modellregionen werden bereits vereinzelt Elektrofahrzeuge in den Ausbildungen eingesetzt. Hier gibt es aber noch ganz erhebliche Versorgungsprobleme“, so Bundesvorsitzender Gerhard von Bressensdorf. „Abgesehen von den extrem hohen Anschaffungskosten würden die Fahrschulen gerne ihren Beitrag leisten und noch mehr Elektrofahrzeuge oder Fahrzeuge mit Hybridantrieb einsetzen, allerdings ist dies eine Frage der Wirtschaftlichkeit, die sich zur Zeit kaum rechnen lässt, da auch der Wiederverkaufswert, insbesondere von Elektrofahrzeugen, nicht kalkulierbar ist.“
(bub)