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Dekra Reifencheck: Zu viele alte Pneus auf deutschen Straßen

01.07.2022 12:01 Uhr | Lesezeit: 4 min
Reifenprofil
Die Reifenprofilmessung brachte beim Reifencheck der Dekra erfreuliche Ergebnisse
© Foto: Dekra

Was Reifenprofil und Fülldruck angeht, sind die meisten Autofahrer in Deutschland recht verantwortungsbewusst unterwegs. Das zeigt der aktuelle Dekra Reifencheck. Verbesserungspotenzial gibt es allerdings in Sachen Reifenalter und beim rechtzeitigen saisonalen Wechsel.

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Mehr als 750 Pkw – und damit gut 3.000 einzelne Reifen – hat die Dekra bei ihrer diesjährigen Reifencheck-Aktion an sieben Niederlassungen in verschiedenen Teilen Deutschlands überprüft. Weniger als ein Prozent aller Reifen wies dabei eine Profiltiefe unter dem gesetzlichen Mindestwert von 1,6 mm auf, heißt es in einer Pressemitteilung der Dekra. Der Durchschnitt über alle Reifen lag bei 5,5 mm. „Den meisten Autobesitzerinnen und -besitzern ist offenbar sehr bewusst, dass zu wenig Reifenprofil ein echtes Sicherheitsrisiko sein kann“, so Dekra-Reifenexperte Christian Koch. „Das ist mit Blick auf die Verkehrssicherheit eine gute Nachricht.“

Insgesamt recht zufrieden ist der Experte auch mit den Ergebnissen in Sachen Reifenfülldruck. „Die zunehmende Verbreitung von Reifendruckkontrollsystemen macht sich bemerkbar“, so Koch. Trotzdem: Einer von 25 Reifen war mit mehr als 20 Prozent zu niedrigerem Fülldruck unterwegs. „Das ist eine Größenordnung, in der die strukturelle Haltbarkeit des Reifens schon nachhaltig gefährdet ist und ein plötzlicher Reifenausfall möglich wird.“

Alte Reifen als Sicherheitsrisiko

Auch das Alter der Reifen wurde gecheckt: 18 Prozent waren über sieben Jahre alt. „Das ist eine Grenze, ab der es empfehlenswert ist, die Reifen vom Fachmann prüfen zu lassen“, erklärt der Dekra-Experte. Denn die Gummimischung härtet über die Jahre aus und bietet dann irgendwann weniger oder keinen Grip auf der Straße. Mehr als fünf Prozent der Reifen waren älter als zehn Jahre und damit jenseits der Marke, bei der aus Sicht des Dekra-Experten ein Austausch auf jeden Fall fällig ist.

Zeitpunkt zum Wechsel nicht verpassen

Noch zum Ende des Aktionszeitraums in der zweiten Maiwoche waren im Norden wie im Süden mehr als 20 Prozent aller untersuchten Fahrzeuge mit Winterreifen unterwegs. „Das ist nicht nur ökonomisch unsinnig, weil der Verschleiß von Winterreifen bei warmem Wetter in die Höhe schnellt – es ist vor allem mit Blick auf die Sicherheit die falsche Entscheidung: Die Gummimischung von Winterreifen ist auf kühle bis kalte Temperaturen ausgelegt und kann, wenn es wärmer wird, ihre Aufgabe nicht mehr gut erfüllen.“ Deshalb empfiehlt der Experte, den richtigen Zeitpunkt für den saisonalen Reifenwechsel nicht zu verpassen.

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