Nachdem sich die Kfz-Lichtpflicht am Tag in Skandinavien bewährt hat, überlegt die EU-Kommission die Auswertung der guten Praktiken für EU-weite Lösungen. Im Rahmen des bis 2010 reichenden EU-Aktionsprogramms zur Straßenverkehrssicherheit hat sie auch den Nutzen dieser Maßnahme für die gesamte Union untersuchen lassen. Die Studien ergaben, dass das Fahren mit Abblendlicht am Tage nicht nur bei Motorrändern, sondern allen Kraftfahrzeugen die Unfallzahlen verringert.
Die EU-Studien wiesen aus, dass leuchtende Scheinwerfer generell besser erfasst werden als die Fahrzeuge selbst. Dadurch entsteht den Untersuchungen zufolge ein Signal zur Aufmerksamkeit. Daher erwägt die EU-Kommission, die Tageslicht-Regelung EU-weit als Empfehlung oder Vorschrift zu verankern.
Dem Hinweis auf steigenden Kraftstoffverbrauch bei ständigem Abblendlicht hält die Kommission entgegen, dass die Erhöhung mit etwa einem Prozent sehr gering sei. Außerdem gebe es 6-Watt-Halogenlampen, die keinen höheren Spritverbrauch zur Folge hätten. Der Gewinn für die Verkehrssicherheit dagegen sei sehr hoch.
(eva, 13.6.05)