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Überholmanöver führen selten schneller zum Ziel

30.03.2011 17:19 Uhr
Überholmanöver führen selten schneller zum Ziel
Der ADAC schätzt, dass pro Jahr etwa 600 Menschen durch leichtsinniges Überholen auf Landstraßen sterben
© Foto: Sascha Ditscher/dapd

Laut ADAC beträgt die Zeitersparnis durch Überholmanöver durchschnittlich nur zehn Prozent.

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Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt, dass Überholmanöver meist weit weniger Zeit einsparen als die meisten Verkehrsteilnehmer glauben. Auf sechs Landstraßen wurden jeweils ein konsequenter Überholer und ein defensiver Fahrer auf die Strecke geschickt. Das Ergebnis der Vergleichsfahrten, die unter Einhaltung aller Verkehrsregeln durchgeführt wurden: Der durchschnittliche Zeitgewinn des Überholers gegenüber dem gemächlicheren Hinterher-Fahrer betrug auf den rund 20 Kilometer langen Strecken nur knapp eineinhalb Minuten. Wenn es keine sichere Überholsituation gab oder wenn überholte Fahrzeuge wenig später abbogen, erreichten beide Piloten trotz ihrer unterschiedlichen Strategie gemeinsam das Ziel. Nur selten konnte ein größerer Zeitvorteil als zwei Minuten erzielt werden. Fazit: Unter günstigen Umständen und bei normalem Verkehr lassen sich, wenn konsequent alle Fahrzeuge überholt werden, durchschnittlich zehn Prozent Zeit einsparen. Nach dem Abkommen von der Fahrbahn ist Überholen die zweite wesentliche Ursache für sehr schwere Landstraßenunfälle. Nach Schätzungen des ADAC sind bis zu 400 Verkehrstote jährlich die Folge. Gefährliche Situationen entstehen, wenn die Geschwindigkeit des Gegenverkehrs falsch eingeschätzt wird, wenn trotz unzureichender Sicht überholt wird, wenn zum Überholen angesetzt wird, obwohl gerade Gegenverkehr vorbeifährt oder wenn ein Fahrer aufgrund überhöhter Geschwindigkeit während des Überholmanövers die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert. Um einen Lkw sicher überholen zu können, sind circa 500 bis 600 Meter freie Sicht notwendig, für einen Traktor 300 Meter. (ab)
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