Der ADAC Württemberg hat mit Unterstützung des baden-württembergischen Verkehrsministeriums nach eigenen Angaben nachgewiesen, dass Hardware-Nachrüstungen an Euro-5-Dieselfahrzeugen nicht nur möglich, sondern auch hochwirksam sind. Wie der Club mitteilte, lassen sich bis zu 70 Prozent (innerorts) beziehungsweise 90 Prozent (außerorts) weniger Schadstoffausstoß durch Nachrüstungen an solchen Fahrzeugen erreichen.
Vor dem Hintergrund der neuen Ergebnisse hält der ADAC Hardware-Nachrüstungen an Diesel-Fahrzeugen der Schadstoffklasse Euro 5 für unverzichtbar. Politik und Hersteller sind nach Ansicht des Clubs gefragt, zeitnah substanzielle Stickoxid-Reduktionen auch über bauliche Umrüstungen zu erreichen und generelle Fahrverbote zu vermeiden. Die Kosten der Nachrüstung in Höhe von 1.400 bis 3.300 Euro pro Fahrzeug dürften dabei in keinem Fall beim Verbraucher hängen bleiben.
Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr, sagte: „Mobilität für alle muss im Einklang mit Gesundheits- und Umweltschutz stehen. Unsere Tests zeigen deutlich, dass saubere Luft durch ein sinnvolles Maßnahmenpaket erreichbar ist. Zu diesem Paket gehören Software-Updates und Hardware-Nachrüstungen ebenso wie die beschleunigte Einführung von Euro-6d-TEMP-Fahrzeugen, ein deutlich attraktiverer ÖPNV, sinnvolle Verkehrsverflüssigungen oder die Umrüstung großer Flotten, die vor allem innerstädtisch unterwegs sind." (tr)