„Es muss mehr getan werden, um die Verkehrssicherheit in Nordrhein-Westfalen zu verbessern.“ Diese Forderung richtete Jürgen Brauckmann, Präsident der Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen (NRW), auf der Hauptversammlung an die verkehrspolitischen Sprecher der im NRW-Landtag vertretenen Parteien. „Mit 524 Getöteten, mehr als 13.500 Schwerverletzten und 79.000 Verletzten fällt die Verkehrsunfallbilanz 2016 für NRW ernüchternd aus“, bemängelte Brauckmann.
Auf der Veranstaltung Ende April in Leverkusen stellten Andreas Becker (SPD), Klaus Voussem (CDU), Arndt Klocke (Grüne) und Oliver Bayer (Piraten) den Anwesenden ihre Konzepte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der kommenden Legislaturperiode vor und nahmen zu den verkehrspolitischen Forderungen der Landesverkehrswacht Stellung.
Zu diesen Forderungen gehört etwa, dass das Tempolimit auf Landstraßen neu geregelt wird. „Da der Ausbaustandard der Landstraßen unterschiedlich ist, soll insbesondere auf schmalen Landstraßen eine geringere Höchstgeschwindigkeit als 100 km/h ausgewiesen werden“, fordert die Landesverkehrswacht.
Fahrlehrer begleiten Senioren
Auch will die Landesverkehrswacht die Verkehrssicherheit von autofahrenden Senioren durch sogenannte Rückmeldefahrten verbessern helfen. Bei diesen freiwilligen Fahrten sollen ältere Autofahrer durch Fahrlehrer begleitet werden. Anschließend soll gemeinsam das Fahrverhalten besprochen und – wenn nötig – weitere Schritte verabredet werden.
Premiere feierte auf der Hauptversammlung der kurze Filmclip „Verfrühter Abgang“, mit dem die Landesverkehrswacht für das Anlegen des Sicherheitsgurts werben will. Der Clip, der sich an junge Erwachsene richtet, ist in den sozialen Medien und auf den Webseiten der NRW-Verkehrswachten und zu sehen.
(tr)