Aufgrund der positiven Wirtschaftslage in den EU-Ländern und einer Vielzahl von Fahrzeugneuheiten hat der europäische Automobilmarkt sein bestes Ergebnis im ersten Halbjahr in diesem Jahrhundert verzeichnet. Nach Angaben des internationalen Marktbeobachters Jato Dynamics in Schwalbach wurden zwischen Januar und Juni 8,6 Millionen Pkw zugelassen – ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das berichtet Auto-Medienportal.net. Wachstumstreiber waren Deutschland, Frankreich und Spanien, während der britische Markt um 6,3 Prozent zurückging.
„Die Autohersteller aktualisieren und modernisieren ihre traditionellen Modelle, während das Angebot an SUV weiter steigt und sämtliche Budgets und Bedürfnisse berücksichtigt. Die Dieselkrise hat sicherlich das Wachstumstempo des Marktes beeinflusst, aber die Kunden kompensieren das, indem sie auf attraktivere Benzinermodelle und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben umsteigen“, erläutert Felipe Munoz, Global Analyst bei Jato.
Die Marktbeobachter stellten einen Rückgang der Zulassungen von Diesel-Pkw von 17 Prozent fest. Der Anteil am Gesamtmarkt betrug nur 37 Prozent – das ist der niedrigste Wert seit 2001. Elektroautos, Hybride und Plug-in-Hybride verzeichneten hingen ein Wachstum von 31 Prozent auf 450.200 Neuzulassungen. Das entspricht 5,4 Prozent der Gesamtzulassungen. In Deutschland liegt der Marktanteil erst bei 3,4 Prozent.
Besonders beim Kunden beliebt sind SUV: Im ersten Halbjahr 2018 gab es 2,92 Millionen SUV-Zulassungen. Das bedeutet ein Wachstum von 24 Prozent. Den größten Teil trugen kleine SUV bei, die mit 1,08 Millionen Zulassungen einen Rekord verzeichneten. Kompakt- und Mittelklasse-SUVs kamen auf 1,24 Millionen bzw. 455.400 Zulassungen.
(ms)