Die Zahl der Lkw-Unfälle in Baden-Württemberg hat 2006 um 6,4 Prozent auf 16.937 zugenommen. Diesen für ihn „besorgniserregenden Anstieg“ verkündete Innenminister Herbert Rech am 3. Mai 2007. Mit 12.101 Unfällen seien die meisten von den Lkw-Fahrern selbst verursacht worden. Dabei wurden 5.197 Personen verletzt und 168 getötet. Als „besonders unerfreulich“ wertete der Minister den 32,7-prozentigen Anstieg der Zahl tödlich verletzter Verkehrsteilnehmer bei Unfällen, die von Lkw-Fahrern verursacht worden waren. Hauptursache für solche Unfälle waren laut dem Innenministerium Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren mit einem Anteil von 20,7 Prozent. An zweiter Stelle lag die nicht angepasste Geschwindigkeit mit 11,3 Prozent, an dritter Stelle der mangelnde Sicherheitsabstand mit 10,1 Prozent. Vor allem gegen Abstandssünden soll die Polizei im Südwesten jetzt verstärkt vorgehen. Dafür soll sie zusätzliche Videotechnik bekommen. Parallel dazu will das Ministerium mit Aufklärungsaktionen auf die Lkw-Fahrer zugehen. Ihr Hauptthema werden die Lenk- und Ruhezeiten sein. Auf Verstöße gegen die Sozialvorschriften gingen 2006 die meisten Beanstandungen bei Verkehrskontrollen von Lkw- und Busfahrern zurück. Insgesamt kam es dabei bei fast jedem dritten Lkw und bei jedem vierten Bus zu Beanstandungen. (dif,04.05.07)
Baden-Württemberg: Lkw-Unfälle nahmen zu
Die Polizei möchte vor allem Abstandssünder stärker ins Visier nehmen.