Früher war sie ein Pflichttermin für die Autobranche: die IAA in Frankfurt, die in diesem Jahr vom 14. bis 24. September stattfinden wird. Diesmal werden einige fehlen. Gleich zwölf Marken haben ihren Auftritt auf der IAA abgesagt: Alfa Romeo, Aston Martin, DS Automobiles, Fiat, Infiniti, Jeep, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Rolls-Royce, Tesla und Volvo werden keine Messestände in Frankfurt haben.
Laut "Spiegel Online" gibt es bei den Herstellern einen deutlichen Trend zu anderen PR-Aktionen abseits der großen Automessen. Eigene Roadshows seien billiger und man müsse sich dort nicht gegen die große Konkurrenz durchsetzen, zumal der Presseeffekt einer Messe stark abgenommen habe. Zugenommen habe die Zahl der Messen, auf denen sich Autohersteller präsentieren können. So möchten einige lieber auf den Digitalmessen präsent sein, weil die Bedeutung von digitalen Inhalten in den Autos rasant steigt.
Hinzu komme, dass es jüngere Menschen immer weniger zu den großen Autoshows zieht. Sie bringen dem Auto weniger Emotionen entgegen als vorherige Generationen. Außerdem lassen sich umfangreiche Informationen über neue Modelle sehr schnell und einfach im Internet finden.
„Eine Erosion großer Automessen ist offensichtlich und unumkehrbar“, so Jan Burgard, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Berylls, gegenüber "Spiegel Online". „So wie sich das Auto verändert und die Wünsche und Mobilitätsanforderungen seiner Nutzer, werden die großen Messen keine Chance haben, wenn sie weitermachen wie bisher.“ Die New Mobility World – ein gesonderter Bereich auf der IAA, in dem es um die Themen alternative Antriebe, Vernetzung und Digitalisierung geht – sei sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. (bub)