Fahrerlos zum Ziel: Im niederbayerischen Bad Birnbach ist seit Ende Oktober ein autonom fahrender Bus im Einsatz. Der weiß-rote Kleinbus im Auftrag der Deutschen Bahn fährt elektrisch, hat keinen Fahrer, kein Lenkrad und kein Gaspedal. Das Gutachten zur Zulassung des Kleinbusses kam vom TÜV SÜD.
Für den Notfall ist allerdings noch ein Fahrtbegleiter mit an Bord, der bei Bedarf per Fernbedienung eingreifen kann. Dies ist rechtlich in Deutschland auch (noch) nicht anders möglich. Philip Puls, Leiter der technischen Prüfstelle für den Kfz-Betrieb bei TÜV SÜD: „Rein technisch gesehen kann der Bus in Bad Birnbach alleine fahren. Auf Grund bisher noch nicht gelöster Fragen hinsichtlich der Haftung ist dies aber rechtlich nicht möglich.“
Das Fahrzeug rollt auf der rund 700 Meter langen Strecke vom Ortszentrum zur Therme über öffentliche Straßen. Die Streckenführung wird per GPS überwacht. Sechs Personen finden in dem Bus Platz, der 15 km/h „schnell“ sein wird. Ab 2018 soll der Bus zusätzlich das Ortszentrum mit dem Bahnhof verbinden, damit verlängert sich die Strecke auch dann zwei Kilometer. „Gerade sind wir komplett automatisiert in ein neues Verkehrszeitalter gefahren“, sagte Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, nach der Premierenfahrt.
Das Gutachten zur Zulassung des Kleinbusses kam vom TÜV SÜD. Robert Matawa von TÜV SÜD Auto Service: „Der erste automatisiert fahrende Linienbus zeigt der Öffentlichkeit, wie die Technologie bereits heute funktioniert. Ein wichtiger Schritt für diese neue Technologie als Bestandteil der Mobilität von morgen.“ (tr)