Mit dem „Oxygene“ stellt Goodyear einen Konzeptreifen vor, in dessen Seitenwand angeblich Moos wächst. Wie funktioniert das? Der Hersteller erklärt es: „Die Lauffläche nimmt Wasser von der Straße sowie Kohlendioxid aus der Luft auf. Dabei wird das Moos in der Seitenwand mit Nährstoffen versorgt. Mittels Photosynthese gibt der Reifen wiederum Sauerstoff in die Luft ab.“
Und Goodyear lässt noch ein Rechenbeispiel folgen, das den positiven Effekt des „Oxygene“ klarmachen soll: Würden in einer Stadt von der Größe Paris‘ die dortigen 2,5 Millionen Autos mit dem Moosreifen fahren, würden jährlich fast 3.000 Tonnen Sauerstoff produziert und mehr als 4.000 Tonnen Kohlendioxid absorbiert. Hergestellt werden soll der Reifen im 3D-Druck-Verfahren, verarbeitet werden sollen recycelte Altreifen.
Aber der Wunderreifen hat noch mehr zu bieten, wie Goodyear mitteilt: Der „Oxygene“ speichere die Energie, die der Photosynthese-Prozess freisetze, um seine Elektronik mit Strom zu versorgen. Hierzu gehöre untern anderem ein sich verändernder Lichtstrahl in der Seitenwand. „Dieser ändert seine Farben und kann so andere Verkehrsteilnehmer und Fußgänger auf die nächsten Fahrmanöver hinweisen, etwa ein Fahrbahnwechsel oder ein Abbremsen.“
(tc)