Der Fachkräftemangel erfasst nach einer Firmenumfrage längst die Breite der deutschen Wirtschaft. Jeder zweite Betrieb kann offene Stellen zumindest teilweise nicht besetzen, wie der am Mittwoch, 29. November, vorgestellte neue Fachkräftereport der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) ergab.
„Die Fachkräftesituation bleibt sehr kritisch“, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. Die Personalengpässe beträfen die Breite der Wirtschaft und zögen sich mittlerweile durch nahezu alle Branchen und Berufe.
Insgesamt blieben nach der aktuellen Schätzung 1,8 Millionen Stellen unbesetzt. Rechnerisch gingen dadurch mehr 90 Milliarden Euro an Wertschöpfung in diesem Jahr verloren. Das entspreche mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Vier von zehn Firmen erwarten als Folge des Fachkräftemangels, dass sie ihr Angebot einschränken müssen und Aufträge verlieren. Für den Report wurden laut DIHK-Angaben von mehr als 22.000 Unternehmen ausgewertet.