Fast die Hälfte der befragten Autofahrer gab an, sich sofort abreagieren zu müssen, wenn sie sich ärgern. Das geschieht offenbar häufig über das Gas geben - 47 Prozent sagten, dass sie bei Ärger viel schneller fahren als erlaubt. Da ist es auch keine Beruhigung, dass nur jeder Vierte gelegentlich Gas gibt, wenn er überholt wird. Der „Spiegel“ veröffentlichte bereits vorab einige Auszüge der Untersuchung. Dort war zu lesen, dass etwa 30 Prozent der Befragten drängeln, wenn vor ihnen jemand bummelt und 16 Prozent die Lichthupe betätigen, um sich auf der Autobahn freie Fahrt zu erkämpfen. Etwa zwölf Prozent gaben zudem an, Drängeln gehöre „einfach zu ihrem Fahrstil“.
Dennoch fühle sich die Mehrheit der Befragten „sicher“ oder „sehr sicher“. Im Punkt Sicherheit war eine Steigerung um vier Prozentpunkte zu den Werten am Ende des Jahres 2019.
Die UDV wollte auch wissen, welche Maßnahmen die Deutschen für sinnvoll halten, um die Verkehrssicherheit zu verbessern. Drei Viertel der Befragten halten demnach Alkohol am Steuer für sehr gefährlich und wünschen sich eine Null-Promille-Regelung. Mehr als zwei Drittel wünscht sich einen verpflichtenden Sehtest alle 15 Jahre. 53 Prozent der Umfrageteilnehmer hält ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen für richtig, 47 Prozent auch ein Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen. Tempo 30 in Städten unterstützen dagegen nur 39 Prozent.