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Pannenstatistik des ADAC 2024: Junge E-Autos weniger anfällig als Verbrenner

30.04.2024 09:10 Uhr | Lesezeit: 4 min
ADAC Pannenstatistik
Nach wie vor ist eine defekte oder entladene Starterbatterie auch im Jahr 2023 die häufigste Pannenursache
© Foto: ADAC/Wilfried Wulff

Elektrofahrzeuge mit Erstzulassung 2021 schneiden mit rund 3,6 Pannen weniger pro 1.000 Fahrzeuge besser ab als Verbrenner. Das zeigt die aktuelle ADAC-Pannenstatistik, die nun auch Fahrzeuge dieses Zulassungsjahres beinhaltet.

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E-Autos verzeichneten 2,8 Pannen pro 1000 Fahrzeuge, während die sogenannte Pannenkennziffer bei den Verbrennern des Jahrgangs 2021 bei 6,4 liegt. 2020 war die Kennziffer-Diskrepanz zwischen drei Jahre alten Elektro-Fahrzeugen und gleichaltrigen Verbrennen nur 1,9. Diese Daten bestätigen die zunehmende Zuverlässigkeit von Elektrofahrzeugen, auch wenn es für eine abschließende Bewertung ihrer generellen Pannensicherheit noch zu früh ist.

Pannenursachen sind unverändert

Mit 44,1 Prozent war eine defekte oder entladene Starterbatterie nach wie vor die häufigste Pannenursache im Jahr 2023. Ihr folgte/n Probleme mit dem Motor beziehungsweise Motormanagement (22,8 Prozent), an dritter Stelle folgten mit deutlichem Abstand Pannen an Anlasser, Lichtmaschine, Bordnetz und Beleuchtung (10,5 Prozent). Auf Platz vier und fünf rangierten Reifen (8,8 Prozent) sowie Schließsysteme (7,1 Prozent). Damit ergibt sich eine ähnliche Verteilung wie im Vorjahr.

Bei E-Pkw wie Verbrenner: Batterie bleibt Schwachstelle Nummer eins

Mit einer Pannenkennziffer von 2,4 Batterie-Pannen pro 1000 zugelassenen Fahrzeugen liegen die klassisch angetriebenen Autos aber deutlich vor den elektrischen (1,2). Auch bei der für diesen Jahrgang zweithäufigsten Pannenursache – defekten Reifen – ist ein deutlicher Unterschied zwischen herkömmlichen Antrieben (1,4) und Elektrofahrzeugen (0,9) auszumachen. Dies dürfte zu einem großen Teil auf die geringere Fahrleistung der Elektrofahrzeuge zurückzuführen sein. Signifikante Unterschiede zeigen sich auch bei Problemen rund um den Motor: Während dieser Bereich bei den 2021er Autos mit konventionellem Antrieb für 1,2 Pannen pro 1000 Fahrzeuge verantwortlich ist, sind es bei elektrisch angetriebenen Modellen nur 0,2 Pannen. Kaum Unterschiede zwischen den Antriebsarten gibt es dagegen bei den Bauteilen Bremsen, Fahrwerk und Karosserie.

Kriterien, Rankings und Gesamteinsatzzahlen

Für die Pannenstatistik werden die ADAC Straßenwachteinsätze ausgewertet: Alle Pannen, die sich im Laufe des Jahres 2023 an Fahrzeugen im Alter von 3 bis 10 Jahren (Erstzulassung 2014 bis 2021) ereigneten, werden eingerechnet. Insgesamt wurden 156 Modelle von rund 20 Automarken untersucht. Voraussetzung ist, dass die Baureihen innerhalb von zwei Jahren mindestens 7000 Zulassungen aufweisen. Ist diese Bedingung erfüllt, werden alle Fahrzeugjahrgänge mit mindestens 5000 Zulassungen ausgewertet. Neu hinzugekommen sind 2023 unter anderem die Elektromodelle VW ID.4 und Skoda Enyaq.

Zuverlässigkeit: Eine Baureihe gilt in der Pannenstatistik als zuverlässig, wenn ihre Pannenkennziffer in allen Jahrgängen zwischen drei und zehn Jahren zu den besten 40 Prozent gehört. Spitzenreiter unter den dreijährigen Fahrzeugen in der aktuellen Statistik sind BMWs i3 (0,4), der Mini (0,4) und der BMW X1 (0,7); insgesamt erreichten aktuell elf Modelle dieses Jahrgangs eine Pannenkennziffer von unter 1. Auf den letzten Plätzen: Die 2021 erstzugelassenen Modelle Toyota Yaris (27,8), Ford Kuga (25,4) und Toyota C-HR (22,0).

Einsätze: Im Jahr 2023 wurde alle neun Sekunden ein Gelber Engel zu Hilfe gerufen. Insgesamt rückte die ADAC Pannenhilfe im vergangenen Jahr über 3,5 Millionen Mal aus - das sind 117.570 Pannen mehr als im Vorjahr. Das Durchschnittsalter der havarierten Fahrzeuge stieg im vergangenen Jahr um 0,2 auf 12,9 Jahre. Die größte Pannenwahrscheinlichkeit haben laut der Statistik Fahrzeuge im Alter zwischen 18 und 23 Jahren. 

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