Häufig seien es Staus, dichter Verkehr, Fahrten auf der Autobahn, über Brücken und durch Tunnels sowie Touren bei Nacht oder schlechtem Wetter, die Angst auslösen würden, teilt das Goslar Institut in seiner Pressemitteilung zum Thema Angst im Auto mit. „Diese kann sich bis zu Symptomen wie Herzklopfen, Atembeschwerden, Schwindel und anderen körperlichen Beeinträchtigungen steigern. Die Beschwerden können so weit gehen, dass die Betroffenen in solchen Fällen gar befürchten, in Ohnmacht zu fallen oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Vielfach erschreckt sie auch die Vorstellung, die Kontrolle über sich zu verlieren.“ Ein hoher Stresslevel könne einen Angstanfall auslösen, aber auch die Befürchtung, sich vor anderen Verkehrsteilnehmern zu blamieren, weil man etwa Probleme beim Einparken habe, erklärt das Goslar Institut. Bei Menschen, die schon einmal einen schweren Verkehrsunfall erlitten hätten, sei es nicht verwunderlich, wenn sie nicht mehr angstfrei Auto fahren könnten. „Posttraumatische Belastungsstörung“ laute hierzu der Fachbegriff.
Ursachen mit Expertenhilfe angehen
Autofahrer, die unter Panikattacken leiden, sind eine Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Experten raten deshalb, den psychischen Ursachen der Angststörung mit Hilfe von Fachleuten auf den Grund zu gehen. „Denn solche Ängste tendieren dazu, sich ‚breitzumachen‘: Erst ist es nur unangenehm, die Autobahn zu benutzen. Mit der Zeit machen dann auch Landstraßen sowie der Verkehr in der Stadt Angst. Und im ‚Worst Case‘ vermeidet man irgendwann grundsätzlich Orte und Situationen mit zahlreichen Menschen – aus Angst, die Panik könnte wieder zuschlagen.“ Der ADAC schätzt laut Goslar Institut die Zahl der Menschen, die sich vor der Fahrt durch Tunnel oder über Brücken fürchten oder Beklemmungen bekommen, wenn sie Lastwagen überholen oder Baustellen durchfahren müssen, auf rund eine Million.
(tc)