Das Goslar Institut berichtet in seiner aktuellen Pressemitteilung von einer repräsentativen Studie des TÜV Rheinland zum Thema autonomes Fahren, bei der jeweils rund 1.000 Personen ab 18 Jahren in China, Deutschland und den USA befragt wurden. Alle mussten einen Führerschein haben.
Das Vertrauen in vollständig autonom fahrende Autos ist dieser Untersuchung zufolge in China am höchsten. Dort glauben 63 Prozent der Befragten, dass dadurch die Verkehrssicherheit steigt. In den USA und in Deutschland sind davon lediglich 34 Prozent überzeugt. Fast die Hälfte der Befragten in Deutschland und den USA rechnet damit, dass sich die Verkehrssicherheit mit Auto-Pilot verschlechtert. In China hingegen befürchten das nur 24 Prozent.
Fahrer wollen im Notfall das Steuer übernehmen
Matthias Schubert, der stellvertretende Leiter des Bereichs Mobilität beim TÜV Rheinland, nannte diese Zahlen „überraschend“. Die Studie zeige, dass zwar drei von vier Befragten die Technik des autonomen Fahrens grundsätzlich positiv sehen würden, doch im Detail gebe es noch viele Vorbehalte bei der technischen Umsetzung. So sprächen sich 78 Prozent aller Befragten dafür aus, dass es dem Autofahrer möglich sein müsse, im Notfall selbst das Steuer übernehmen zu können. In Deutschland und den USA wird diese Forderung deutlich öfter erhoben als in China.
76 Prozent der Deutschen fürchten Cyber-Kriminalität
Die Sorge vor Cyber-Kriminalität treibt Deutsche um: 76 Prozent der Befragten hierzulande befürchten, dass persönliche Daten bei der Nutzung autonomer Fahrzeuge in unbefugte Hände gelangen könnten. Das meinen in den USA „nur“ 67 Prozent und in China 63 Prozent der Studienteilnehmer. In allen drei Ländern argwöhnen die Befragten dagegen nahezu gleichermaßen, dass bei autonomen Autos die Fahrzeugkriminalität durch Zugriffe auf den Wagen von außen und Datendiebstahl zunehmen könnte. In Deutschland ist der Cyber-Schutz den Autofahrern laut dieser Studie so wichtig, dass 66 Prozent der vom TÜV Rheinland Befragten im Fall von bekannt gewordenen Hackerangriffen die Automarke wechseln würden. Das gaben ebenfalls 61 Prozent der befragten US-Autofahrer und 60 Prozent der Chinesen an.
Unterschiede bei der Datensicherheit
Deutlicher fallen die unterschiedlichen Einschätzungen zur Datensicherheit aus. So bekannten in der Befragung 55 Prozent der US-Bürger, eher wenig Kenntnis davon zu haben, welche Daten für welchen Zweck verwendet werden, wer Zugriff auf die Daten hat und wie gut die Daten geschützt sind. In Deutschland gaben dies 52 Prozent der Befragten an. Dagegen halten sich nur 15 Prozent der befragten Chinesen für unzureichend informiert in dieser Hinsicht.
(tc)