Vimcar, ein Start-up aus Berlin, hat ein digitales Fahrtenbuch entwickelt, das einfach und herstellerübergreifend funktionieren soll. Die Lösung ist dabei laut Hersteller auch für Fahrschulen interessant.
Das System besteht aus drei Elementen: dem sogenannten OBD-Stecker zur Fahrtendokumentation im Fahrzeug, dem Server mit den Fahrtenbuch-Daten sowie der Fahrtenbuch-Software für die Kommentierung der Datensätze. Der Stecker wird einmalig vom Fahrer in die Onboard Diagnose-Schnittstelle (OBD) eingesteckt und mit Start der Fahrt aktiviert. Das Gerät speichert dann Start- und Zieladresse, Datum und gefahrene Kilometer der Fahrt – mittels Lesezugriff auf Steuergeräte des Fahrzeugs. Damit unterscheidet es sich von alternativen Lösungen am Markt, die auf GPS-Daten zurückgreifen.
Diese Daten werden dann über eine integrierte Sim-Karte auf den Vimcar-Server in einem Rechenzentrum übertragen; laut Hersteller funktioniert das auch im Ausland, europaweit. Um die nun gespeicherten Daten richtig zuordnen zu können („Betriebsfahrt“, „Privatfahrt“ usw.), kann der Fahrlehrer mit einer App oder auf dem PC auf das Fahrtenbuch zugreifen und die Daten kommentieren. Der Datensatz ist dabei nicht veränderbar.
Laut Hersteller Vimcar erfüllt das Produkt alle rechtlichen Anforderungen an elektronische Fahrtenbücher. So entstehe „ein finanzamtkonformes Fahrtenbuch, das jederzeit an die Steuerbehörde weitergegeben werden kann“, so Vimcar. Die Lösung kostet als Mietlizenz 15,90 Euro im Monat (plus Mehrwertsteuer).
Der Anbieter weist darauf hin, dass sich die Fahrtenbuchmethode nicht immer rechnet. Auf der Website gibt es deshalb einen Firmenwagenrechner, mit dem Fahrschulen ausrechnen könnten, „ob sich die Fahrtenbuchmethode im konkreten Einzelfall gegenüber der 1%-Methode lohnt“.
Laut Vimcar-Geschäftsführer Andreas Schneider gibt es bereits einige Kunden aus dem Fahrschul-Bereich. „Dabei liegt die durchschnittliche Fuhrparkgröße der einzelnen Fahrschulen bei etwa 5 Pkw“, so Schneider.
(tr)