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Audi e-tron-Prototyp im Rekuperationstest

16.08.2018 13:00 Uhr
Audi e-tron-Prototyp im Rekuperationstest
Mit dem Audi e-tron startet Audi nach eigenen Angaben in eine neue Ära
© Foto: Audi

Der Audi e-tron-Prototyp erzielt durch Energie-Rückgewinnung bis zu 30 Prozent mehr Reichweite. Zudem verfügt er über ein elektrohydraulisch integriertes Bremsregelsystem.

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Der Audi e-tron-Prototyp beschleunigt mit einer Systemleistung von bis zu 300 kW in unter sechs Sekunden von null auf 100 km/h. Im WLTP-Prüfzyklus legt der vollelektrisch angetriebene SUV mit einer Batterieladung mehr als 400 Kilometer zurück. Ein wichtiger Faktor für die hohe Reichweite ist laut Audi das „innovativste Rekuperationskonzept im Wettbewerb“. Dieses habe der Elektro-SUV am Pikes Peak unter Beweis gestellt.

4.302 Meter ragt der Pikes Peak in den südlichen Rocky Mountains in die Höhe. Auf seiner 31 Kilometer langen Bergabfahrt habe der Elektro-SUV so viel Energie in die Batterie zurückgespeist, dass er damit etwa die gleiche Streckenlänge zusätzlich zurücklegen kann. Die Voraussetzung dafür schafft der Höhenunterschied von zirka 1.900 Metern. Der Audi e-tron-Prototyp rekuperiert mit bis zu 300 Nm Drehmoment und 220 kW elektrischer Leistung – das sind mehr als 70 Prozent seiner Antriebsleistung, heißt es in einer Pressemitteilung von Audi.

Das Rekuperationskonzept

Das Rekuperationssystem trage bis zu 30 Prozent zur Reichweite des Elektro-SUV bei. Es bezieht sowohl die beiden E-Maschinen als auch das elektrohydraulisch integrierte Bremsregelsystem mit ein. Dabei werden erstmals – teilte Audi mit – drei verschiedene Rekuperationsarten kombiniert: die manuelle Schubrekuperation per Schaltwippen, die automatische Schubrekuperation über den prädiktiven Effizienzassistenten und die Bremsrekuperation mit fließendem Übergang zwischen elektrischem und hydraulischem Verzögern. Bis 0,3 g rekuperiere der Audi e-tron-Prototyp ohne Einsatz der konventionellen Bremse ausschließlich über die E-Maschinen – dies sei bei mehr als 90 Prozent aller Verzögerungen der Fall. Damit würden praktisch alle normalen Bremsmanöver energetisch in die Batterie zurückgespeist.

Der Fahrer kann den Grad der Schubrekuperation über die Lenkradwippen in drei Stufen wählen. Erst wenn er mit dem Bremspedal stärker als 0,3 g verzögert, kommen laut Audi die Radbremsen ins Spiel. Bei einer automatisierten Gefahrenbremsung würden zwischen dem Einleiten der Verzögerung und dem Anliegen des maximalen Bremsdrucks zwischen Belägen und Scheiben nur 150 Millisekunden vergehen. Durch diesen schnellen Druckaufbau verkürzt sich der Bremsweg um bis zu 20 Prozent gegenüber einer konventionellen Bremsanlage, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Das elektrohydraulisch integrierte Bremsregelsystem entscheide je nach Fahrsituation, ob der Audi e-tron-Prototyp mit E-Maschine, Radbremse oder einer Kombination aus beidem rekuperiert – und das elektrisch individuell an jeder Achse. Das Bremspedal sei von der Hydraulik entkoppelt, der Übergang von der Motorbremse zur reinen Reibbremse sei fließend und für den Fahrer am Fuß nicht wahrnehmbar. Mit diesem System schöpfe der Elektro-SUV sein maximales Rekuperationspotenzial gezielt aus.

Unterstützt wird er dabei vom serienmäßigen Effizienzassistenten. Das System erkennt das Verkehrsumfeld und den Streckenverlauf mithilfe von Radarsensoren, Kamerabildern, Navigationsdaten und Car-to-X-Informationen. Sobald der Fahrer sinnvollerweise den Fuß vom rechten Pedal nehmen sollte, erhalte er entsprechende Hinweise im Audi virtual cockpit. Im Zusammenspiel mit dem optionalen adaptiven Fahrassistenten kann der Effizienzassistent den Elektro-SUV nach Angaben von Audi zudem vorausschauend verzögern und beschleunigen.

(tst)

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