Im August 2016 wurden 45,3 Prozent aller Pkw-Neuwagen als Diesel angemeldet. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen. „So niedrig war der Dieselanteil in Deutschland seit März 2012 nicht“, analysieren die Autoren Ferdinand Dudenhöffer und Karsten Neuberger in ihrer Studie.
Die Wissenschaftler schreiben dies der Unsicherheit der Verbraucher vor dem Hintergrund der Abgasmanipulationen zu. „Dieselgate hat also deutliche Spuren, selbst im deutschen Automarkt“, heißt es. Besonders erstaunlich sei die Entwicklung vor dem Hintergrund, dass die beliebte Fahrzeugklasse der SUV überwiegend mit Diesel motorisiert sei.
Negative Auswirkungen auf die deutschen Autobauer hat laut der Studie der steigende Anteil der Hybriden mit Plugin. Diese legten deutlich zu – und vor allem Toyota profitiere davon. „Was der Diesel verliert, landet beim Hybriden, und das könnte schlecht für die deutschen Autobauer sein, denn sie haben ein wenig attraktives Hybrid-Angebot“, schreiben Dudenhöffer und Neuberger. Bei Toyota liegt der Anteil der Hybrid-Fahrzeuge bei den Verkäufen in Deutschland laut Studie bei 40 Prozent.
(tr)