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Heckpassagiere: Mitfahrer zweiter Klasse

21.09.2015 11:15 Uhr
Heckpassagiere: Mitfahrer zweiter Klasse
Beim Crash im ADAC Technik Zentrum muss der Dummy Lasten von bis zu einer Tonne aushalten
© Foto: ADAC

Fehlende Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer auf der Rückbank sind ein erhöhtes Risiko für Verletzungen.

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Der ADAC hat bei Crashtests in seinem Technik Zentrum Sicherheitsmängel beim Insassenschutz entdeckt. Grund sind fehlende Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer für Mitfahrer auf der Rückbank. Auf diese Sicherheitsausstattung verzichten viele Hersteller aus Kostengründen und bauen stattdessen nur einfache Gurte ein. Heckpassagiere werden so zu Mitfahrern zweiter Klasse, erklären die ADAC-Experten.

Bei den Tests der Sicherheitsausstattung für Heckpassagiere untersuchte der ADAC auch die neueste Generation von Rückhaltesystemen auf der Rückbank. Dazu gehören sogenannte Airbag-Gurte, die vereinzelt bereits in Modellen von Ford und Daimler eingesetzt werden. Die Tests zeigten, dass solche aufblasbaren Gurte den Insassenschutz auf der Rückbank erhöhen, weil sie die Druckbelastung auf den Brustkorb und das Risiko von Rippenbrüchen bei einer Kollision deutlich reduzieren.

Einen vollwertigen Airbag können Airbag-Gurte allerdings wegen ihres begrenzten Volumens nicht ersetzen. Aus diesem Grund machte der ADAC auch Prototypenversuche, das heißt, er verbaute in den Testfahrzeugen Airbags wie auf dem Vordersitz. Die Testergebnisse zeigen geringere Werte bei der Kopf- und Brustbelastung.

Bei den Tests hatte sich gezeigt, dass Mitfahrer ohne moderne Rückhaltesysteme einem erhöhten Risiko für schwere Kopf-, Brust-, und Bauchverletzungen ausgesetzt sind. Bei den simulierten Unfällen wirkten Lasten von bis zu einer Tonne auf die Insassen. Der Automobilclub empfiehlt deshalb auch für Heckpassagiere in allen Fahrzeugen serienmäßig Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer einzubauen. Laut Daten der ADAC-Unfallforschung saß bei rund zehn Prozent der schweren Unfälle ein Mitfahrer auf der Rückbank.

Die Anforderungen des Verbraucherschutzes an Rückhaltesysteme auf der Rückbank erhöhen sich künftig deutlich. So fließt der Schutz von Heckpassagieren seit 2015 auch bei Crashtests nach EuroNCAP ein.

(ADAC/cm)

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