Der Anteil von Fahrzeugen mit den besten Effizienzklassen sank im vergangenen Jahr um rund fünf Prozent, während die Anzahl der neu zugelassenen Autos mit insgesamt über 3,4 Millionen auf dem Niveau des Vorjahres blieb. Dies geht aus dem Monitoring-Bericht der Deutschen Energie-Agentur (Dena) zur Entwicklung des CO2-Ausstoßes bei den Neuzulassungen hervor, auf den Auto-Medienportal.net hinweist.
Doch damit nicht genug: Zeitgleich sei der Trend zu verbrauchsstarken SUV und Geländewagen ungebrochen, heißt es im Dena-Bericht weiter. Diese beiden Segmente hätten 2018 die Verkaufsstatistik angeführt und seien „ein Grund dafür, dass sich die durchschnittlichen Stickoxid-Werte von neuzugelassenen Pkw um fast zwei Prozent erhöhten“.
Weckruf an Politik, Hersteller und Verbraucher
Im vergangenen Jahr gehörten 69 Prozent aller neuzugelassenen Pkw einer der „grünen“ Effizienzklassen (A+, A, B) an. 2017 waren es noch 72,8 und 2016 noch 74,4 Prozent gewesen. 2017 hatten laut Dena die Effizienzklassen A+, A und B noch bei fünf Segmenten einen Anteil von über 80 Prozent. 2018 ist der Anteil im Segment der Großraumvans mit 76 Prozent am höchsten, gefolgt von der Mittelklasse mit 71,9 Prozent und der oberen Mittelklasse mit 71,6 Prozent. „Inmitten einer intensiv geführten gesellschaftlichen Debatte um Klimaschutz stellen wir fest, dass der Absatz grüner Effizienzklassen sinkt und die durchschnittlichen CO2-Emissionen von Neuwagen weiter zunehmen. Das sollte Politik, Herstellern und Verbrauchern zu denken geben und ein Weckruf sein", sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung.
Er wünsche sich Rahmenbedingungen, die den Kauf emissionsarmer und emissionsfreier Fahrzeuge attraktiv machen würden, zeitgleich müsse dem Trend nach verbrauchsstarken Fahrzeugen entgegengewirkt werden. „Die Koppelung der Dienstwagenbesteuerung und des Privatkaufs von Pkw an deren CO2-Emissionen könne dabei ein wirksamer Schritt sein“, sagt er.
(tc)