Das Warmlaufenlassen des Motors ist laut Straßenverkehrs-Ordnung nicht nur verboten, sondern schadet auch dem Auto. „Ein Kaltstart bedeutet für den Motor eine Extrembelastung", sagt Vincenzo Luca vom TÜV Süd. Und die halte im Stand länger an, da das Triebwerk bei Leerlaufdrehzahl deutlich langsamer warm werde als während der Fahrt.
Außerdem begünstigt diese weitverbreitete Unsitte schnelleren Verschleiß – aus mehreren Gründen: Das noch dickflüssige Öl gelangt nicht an alle Schmierstellen. Dann reiben beispielsweise Gleitlager ungeschmiert aufeinander, was die Bauteile leiden lässt.
Bei einem kalten Ottomotor kondensiert zudem Treibstoff im Ansaugtrakt oder an den Zylinderwänden. Damit der Motor überhaupt starten kann, muss ihm deshalb mehr Kraftstoff zugeführt werden. Dieser verbrennt aber nicht vollständig, was das Öl verdünnt.
Auch der Auspuff kann schneller rosten, weil sich Kondenswasser im kalten Abgastrakt sammelt.
(tc)