Der Trend bei den Autokäufern geht laut Aral-Studie verstärkt zu gebrauchten Fahrzeugen: Wollte sich vor zwei Jahren noch jeder vierte Deutsche ein fabrikneues Fahrzeug kaufen, fiel dieser Anteil seitdem um elf Prozentpunkte auf nur noch 14 Prozent. Bei den Jahreswagen sei das Kaufinteresse um einen Prozentpunkt auf neun Prozent gesunken. Als Gewinner der aktuellen Erhebung macht Aral eindeutig die Gebrauchtwagen aus, deren Anteil sich von sechs auf zwölf Prozent verdoppelt habe. Das sei das höchste bislang ermittelte Niveau.
Diese und weitere Ergebnisse der Aral-Studie hat das Goslar Institut zusammengefasst.
Kombi und SUV top
Bei der Karosserieform sieht die Aral-Studie Kombi, SUV bzw. Geländewagen und Limousinen fast gleichauf an der Spitze. Der Kombi habe seine Spitzenposition mit einem kleinen Zuwachs von zwei Prozentpunkten im Vergleich zu 2017 auf einen Anteil von nun 23 Prozent verteidigt. Einen deutlich größeren Sprung nach vorne in der Käufergunst hätten Geländewagen und SUV gemacht, die jetzt von 22 Prozent der Autokäufer bevorzugt würden. „Damit legte dieses Fahrzeugsegment, zu dem auch das immer größer werdende Angebot an sogenannten Crossover-Modellen zählt, in nur vier Jahren eine steile Karriere hin“, heißt es in der Aral-Studie. Im Jahr 2015 habe der Anteil dieser Fahrzeuge an der Nachfrage nur fünf Prozent betragen. Anschließend habe dieser sich innerhalb von zwei Jahren auf 15 Prozent verdreifacht und zuletzt weitere sieben Prozentpunkte zugelegt.
Limousinen schwächeln
Deutliche Einbußen in der Käufergunst musste dagegen die Limousine hinnehmen, stellte Aral fest: Nach einem Anteil von 34 Prozent im Jahr 2017 als klare Nummer eins in dem Aral-Ranking sei das Kaufinteresse um 14 Prozent gesunken. Das bedeute Platz drei der bevorzugten Karosserievarianten. „Eine Renaissance auf niedrigem Niveau“ erlebe der Kleinwagen, der seinen Anteil an der Käufernachfrage innerhalb von zwei Jahren von sechs auf jetzt zwölf Prozent verdoppelt habe. Minivan, Coupé, Cabrio oder Van fristen derweil laut der Aral-Erhebung unverändert ein Nischendasein.
(tc)