Rechnet man alle relevanten Energieaufwendungen über den gesamten „Lebenszyklus“ eines Fahrzeugs zusammen, schneiden Erdgasautos in Sachen Klimabilanz deutlich besser ab als Benziner, Diesel oder sogar Elektroautos. Das zeigt eine aktuelle Studie der Forschungsgesellschaft Joanneum Research, auf die der ADAC jetzt hinweist. Elektroautos würden hingegen erst ab einem Gebrauch von 100 Prozent regenerativen Strom eine bessere Klimabilanz als alle anderen Antriebsmodelle zeigen.
Die Studie zeigt: Erst nach 127.500 Kilometern und 8,5 Betriebsjahren könne derzeit ein Elektroauto seine klimafreundlichen Vorteile im Vergleich zu einem Benziner geltend machen. Noch schlecht fällt der Vergleich zum Diesel aus, schreibt der ADAC unter Berufung auf die Forschungsgesellschaft. Denn hier sei ein Elektroauto erst nach 219.000 Kilometern oder 14,6 Jahren besser als ein Diesel. Besonders ins Gewicht bei der Bilanz der Elektroautos würde die aufwendige und treibhausintensive Produktion der Batterien fallen.
Erdgasautos sind momentan am klimafreundlichsten
Die Studie zeige, dass Erdgasautos als konventioneller Antrieb durchaus in der Treibhaus-Bilanz positiv zu Buche schlagen. Wenn sich der Anteil von Biomethan aus Abfall- und Reststoffen noch weiter erhöhe, könnte das Ergebnis zudem künftig noch besser ausfallen.
(ts)