Bei der Bilanzpressekonferenz präsentierte der Automobilzulieferer Bosch nicht nur wirtschaftliche Erfolgszahlen. Mit markigen Worten kündigte das Stuttgarter Unternehmen an, man habe einen Durchbruch in der Diesel-Technik erzielt: "Der Diesel hat Zukunft. Heute wollen wir die Debatte um das Ende des Diesels endgültig ad acta legen", sagte Bosch-Chef Volkmar Denner.
Die Neuentwicklungen können die Hersteller angeblich dabei unterstützen, die Stickoxid-Emissionen von Fahrzeugen so drastisch zu senken, dass sie schon heute künftige Grenzwerte einhalten. Anhand eines VW Golf GTD präsentierte Bosch, was schon jetzt möglich sei: Lediglich 13 Milligramm Stickoxid pro Kilometer stoße der Mittelklasse-Wagen bei einer Normfahrt nach dem RDE-Standard aus und damit 107 Milligramm weniger als ab 2020 in Europa erlaubt sein wird. Das erreicht Bosch durch ein Temperatur-Management, das die Abgase warm hält und somit eine effiziente Reinigung ermöglicht und durch ein Luftsystem, das auch einen dynamischen Fahrstil ausgleicht.
Automobil-Experten äußerten sich etwas verhaltener zur Bosch-Entwicklung: "Die Begriffe Revolution und Durchbruch würde ich nicht verwenden, für mich ist es eher eine Evolution", sagte beispielsweise Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management.
(ms)