Wie die Website www.heise.de berichtet, gehen chinesische Behörden derzeit gegen Fußgänger vor, denen rote Ampeln egal sind. Mit Gesichtserkennung und "Social Shaming", also öffentlicher Bloßstellung, wolle man Passanten hindern, bei Rot die Straße zu überqueren.
In Shanghai sei dafür ein System installiert worden, das Fotos der Rotsünder in Busse des Nahverkehrs übertrage, schreibt Heise. In Jinan werde an einer Versuchskreuzung renitenten Fußgängern erst selbst die Tat angezeigt, in der Polizeidatenbank abgefragt und schließlich mitsamt Wohnadresse und Namen an der Ampelkreuzung angezeigt.
Drei Euro Strafe, 20 Minuten gemeinnützige Arbeit
Die Behörden wollen damit gegen die vielen Verkehrsteilnehmer vorgehen, die Ampeln lediglich für Straßenschmuck halten. Nach Informationen der Behörden würden die Versuchskreuzung in Jinan bis zu 6.000 Menschen pro Tag bei Rot überqueren.
„Social Shaming“ soll nun die Lösung sein, um die Chinesen zu mehr Disziplin anzuhalten. Nach erfolgreicher Identifizierung werde ein Rotlichtvergehen mit einer Strafe von etwa drei Euro oder 20 Minuten gemeinnütziger Arbeit geahndet, berichtet Heise.
China hat bereits Erfahrung mit digitalen Prangern: Zuletzt ging das Land beim Kampf gegen Klopapierklau ähnlich vor. Die Folgen waren internationales Aufsehen und Berichterstattung.
(tc)