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CSU und Freie Wähler fordern niedrigere Führerscheinkosten

23.01.2025 09:58 Uhr | Lesezeit: 2 min
Bezahlbarer Führerschein
Dem Führerschein fallen immer mehr Sparschweine zum Opfer...
© Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg | Wolfram Steinberg

Nicht selten kostet ein Führerschein mehr als 4.000 Euro. Viel Geld, welches nicht nur jungen Menschen oft fehlt. Nun soll die Preisspirale politisch gestoppt werden.

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München (dpa/lby) - CSU und Freie Wähler im bayerischen Landtag fordern eine Senkung der Kosten für Führerscheine. "Die Befähigung ein Auto zu fahren, darf nicht zum Luxusgut werden, das sich nur noch wenige leisten können", heißt es in einem entsprechenden Antrag der Regierungsfraktionen. Da CSU und Freie Wähler im Landtag eine Stimmmehrheit haben, war die Zustimmung des Parlaments eine Formsache. Vor rund einem Jahr hatte die Unionsfraktion im Bundestag einen ähnlichen Antrag eingereicht, allerdings ohne nennenswerten Erfolg.

Steigende Kosten auch ein Grund für Fachkräftemangel

"Der Landtag stellt fest, dass Mobilität insbesondere für junge Menschen im ländlichen Raum besonders wichtig ist. Allerdings sind die Kosten für den Führerschein in den letzten Jahren stetig gestiegen", heißt es weiter im Antrag. Daher solle die Staatsregierung prüfen, wie die Kosten gesenkt werden könnten. 

Der Antrag zielt nicht nur auf das für beide Parteien wichtige Klientel der Landbevölkerung ab, auch der Fachkräftemangel für Busse und Lkw wegen teurer Prüfungen wird als Grund genannt.

Keine Abstriche bei der Verkehrssicherheit

"Wenn die Kosten des Führerscheins immer weiter steigen, müssen wir neue Möglichkeiten prüfen, dem entgegenzuwirken. Ich bin überzeugt, dass sich durch Digitalisierung und passgenaue Unterstützung von Fahrschulen, DEKRA, Tüv und Co. der Prüfungsaufwand und auch die Kosten deutlich senken lassen - und das ohne Abstriche bei der Verkehrssicherheit", sagte CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek.

Kritisch zu hinterfragen sei auch, ob es wirklich 1.200 Prüfungsfragen - und damit weit mehr als früher - brauche.

Führerscheine kosten oft mehr als 4.000 Euro

Die Kosten für die Fahrerlaubnis steigen seit Jahrzehnten immer weiter an. Der ADAC berichtete im vergangenen Jahr unter Berufung auf eine Umfrage von Kosten von bis zu 4.400 Euro. Der Antrag nennt als Möglichkeiten zur Kostensenkung auch die Betriebskosten für die Fahrschulen sowie die Vorgaben für die Prüfungen. So sei ein Kostentreiber, dass in bestimmten Fällen ein zusätzlicher Anhängerführerschein benötigt werde, den es früher nicht gegeben habe.

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KOMMENTARE


Wolfgang Kämpf

24.01.2025 - 13:38 Uhr

Dann sollten die Politiker mal nach der Ursachen forschen, warum die Schüler nicht mehr lernen lernen. Und früher mit Verkehrserziehung anfangen, aber den Fahrschulen nicht immer mehr Auflagen machen. Wir können aus einem Stück Kohle keinen Diamanten formen. Die Kids müssen früher und besser an den Verkehr herangeführt werden. Viele brauchen mittlerweile 6-12Monate, um überhaupt mal alle Unterrichte zu besuchen und die Theorieprüfung abzulegen. Daran muss gearbeitet werden! Und Fahrschulen, die mit hohen nB-Zahlen in Theorie und Praxis auffallen, mal besser überwacht und geprüft werden. Erstaunlicherweise gibts viele Kollegen, die ihren Beruf ernst nehmen und mit Erfolg und damit meist auch annehmbaren Gesamtkosten ausbilden


Reinhard Sponer (Fahrlehrer)

24.01.2025 - 14:07 Uhr

Es ist erstaunlich, wie oft selbsternannte Experten ihre Meinungen und Berechnungen ohne fundierte Kenntnisse teilen. Tatsache ist, dass in fast jedem Beruf, selbst bei Minijobbern, ständig Lohnerhöhungen gefordert werden. Der Mindestlohn soll steigen und das führt zu einer Kette von Preiserhöhungen: Büropersonal, Fahrlehrer, Kfz-Kosten, Mietkosten, Energiekosten und so weiter. Es ist lächerlich, dass bezahlbarer Wohnraum gefordert wird, obwohl die Baukosten durch steigende Löhne und Materialkosten in die Höhe schießen. Diese Milchmädchenrechnung führt zwangsläufig zu höheren Preisen für alle Dienstleistungen und Güter. Hinzu kommt, dass die heutige Generation und ihre Eltern völlig andere Prioritäten haben. Der Führerschein soll zwar erworben werden, aber er darf nichts kosten. Gleichzeitig werden tausende Euro jährlich für Urlaube, Freizeiten, Privatschulen, Markenkleidung, neueste Handys, Tennis, Golf und Nachhilfe ausgegeben. Aber beim Führerschein, der über 50 Jahre nutzbar ist und vielleicht einmalig 4.000 Euro kostet, wird gejammert. Politiker sollten sich fragen, welche Gehälter und Mietpreise sie selbst verlangen. Diese Kosten müssen von jemandem erwirtschaftet werden, was bedeutet, dass jemand die Zeche zahlen muss. Die explodierenden Lohnkosten, kürzeren Arbeitszeiten und Forderungen nach einer 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich machen unsere Wirtschaft nicht konkurrenzfähig. Zum Abschluss lade ich die Experten ein, ein paar Tage in einem Fahrschulauto mitzufahren und an Theorieunterricht teilzunehmen. Dann können sie verstehen, warum der Führerschein so teuer ist und die Durchfallquoten so hoch sind. Die Realität ist, dass unsere hohen Lohn- und Nebenkosten im Vergleich zur Arbeitszeit weltweit nicht konkurrenzfähig sind – und das ist das eigentliche Problem. Mit freundlichen Grüßen Reinhard Sponer Bad Vilbel www.sponer.de


Andreas Metzner

24.01.2025 - 14:12 Uhr

Mein Vorschlag. Schafft bitte die zwei Klassen ( B / B197 ) ab. Begründung: Ich brauche für jeden Fahrlehrer einen Schalter- und ein Automatic-Fahrzeug. Das würde den Fuhrpark halbieren, und dadurch die Kosten einer Fahrschule erheblich senken. Dess weiteren schafft endlich die Monopolstellung vom TÜV bei den Fahrerlaubnisprüfungen ab. Ich persönlich fühle mich immer mehr nicht als Selbstständiger ( seit über 40 Jahren), sondern als Angestellter vom TÜV. Mit freundlichen Grüßen, Andreas Metzner


Peter

24.01.2025 - 19:38 Uhr

Dem kann ich nicht zustimmen , wir brauchen die B197 Regel, in Zukunft werden wir mehr Automatik Fahrzeuge haben sind einfach wirtschaftlicher und der Zukunft orientiert.Mit der Planung man muß nicht für einen Fahrlehrer nicht zwei Fz. bereit halten nur eine Frage der Planung. Wenn alles richtig geplant wird ist B197 sogar billiger, sie brauchen weniger Fahrstunden.


Andreas Ott

26.01.2025 - 12:19 Uhr

Bezeichnend für diesen Antrag ist, dass ihn die Partei stellt, die für die steigenden Kosten 16 Jahre lang mit ihren Verkehrsminister zuständig war! Datu kommen dann ale anderen bekannten Umstände.


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