In Deutschland zieht schiere Motorkraft noch immer als Kaufkriterium. Das sei vor allem der ungebrochenen Vorliebe der Autokäufer für SUV geschuldet, glaubt das CAR Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen, das entsprechende Daten für das vergangene Jahr untersucht hat. Das Goslar Institut berichtet in seiner aktuellen Pressemitteilung von dieser Untersuchung.
„Im vergangenen Jahr haben deutsche Autokäufer im Schnitt mehr als 33.000 Euro für ein Neufahrzeug bezahlt. Das waren demnach rund 10.000 Euro mehr als noch 2010“, lautet ein zentrales Ergebnis. Beim Vergleich der Listenpreise der neu zugelassenen Autos hätten die Forscher festgestellt, dass sich die angebotenen Autos im Vergleich zum Vorjahr im Mittel um 1,7 Prozent verteuert hätten.
Aufgrund des Trends zu SUV geht CAR-Center-Chef Ferdinand Dudenhöffer auch für 2019 von einer weiter steigenden Motorisierung aus. Laut seiner Erhebungen wiesen die 2018 in Deutschland verkauften Neuwagen im Schnitt eine Leistung von 153,4 PS auf. Das bedeute im Vorjahresvergleich einen Zuwachs um 1,8 PS oder 1,2 Prozent. Demnach waren Dieselfahrzeuge mit 168 PS im Mittel wiederum deutlich kräftiger motorisiert als die Autos mit Benzinmotoren mit durchschnittlich 146 PS.
„Offenbar nutzten viele Autokäufer – bei Diesel überwiegend Firmenkunden – die rückläufigen Preise bei den Selbstzündern für eine stärkere Motorisierung ihres Autos“, sagt Dudenhöffer. (tc)