Rund 26 Prozent der vom DVR befragten Autofahrer geben beim Thema Sekundenschlaf an, mindestens schon einmal am Steuer eingenickt zu sein (Männer etwa doppelt so häufig wie Frauen). Trotzdem unterschätzen viele diese Gefahr: 43 Prozent der Befragten sind überzeugt, sicher vorhersehen zu können, wann sie einschlafen. 45 Prozent glauben, Müdigkeit durch ihre Erfahrung ausgleichen zu können. 17 Prozent fahren trotz ihrer Müdigkeit weiter.
Dabei wirkt Müdigkeit beim Autofahren ähnlich wie Alkohol: Die Konzentration wird beeinträchtigt, das Gefahrenbewusstsein und das Reaktionsvermögen lassen deutlich nach. Wer bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h für drei Sekunden einnickt, fährt rund 83 Meter ohne Kontrolle über das Fahrzeug.
Häufiges Gähnen, brennende Augen
Zu den ersten Anzeichen für Müdigkeit gehören unter anderem häufiges Gähnen, brennende Augen und der Tunnelblick. Viele der befragten Autofahrer glauben, dass sie mit frischer Luft aus dem offenen Fenster (60 Prozent) oder lauter Musik aus dem Radio (30 Prozent) ihre Müdigkeit beseitigen können – ein Irrtum.
Was im Notfall wirklich hilft, ist nach Aussage DVR eine Pause mit einem Kurzschlaf von 10 bis 20, maximal 30 Minuten oder etwas Bewegung. Pausen sollten grundsätzlich alle zwei Stunden erfolgen und auch dazu genutzt werden, sich an der frischen Luft zu bewegen. Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) macht bei längeren Autofahrten jedoch erst nach drei bis vier Stunden oder sogar später eine Rast.
Für eine sichere Fahrt rät der DVR daher, ausgeschlafen loszufahren sowie genügend Zeit für Pausen mit einem Kurzschlaf oder etwas Bewegung einzuplanen. Bei längeren Fahrten sollte eine Zwischenübernachtung erwogen werden.
(tc)