Die EU-Umweltminister haben sich in der Nacht auf Mittwoch auf eine weitere Verschärfung des CO2-Ausstoßes von Neuwagen geeinigt. Der ab 2021 geltende Grenzwert von nur noch 95 Gramm klimaschädlichem Kohlendioxid soll bis 2030 noch einmal um 35 Prozent gedrückt werden. Dieser Beschluss geht nun an das EU-Parlament, das wiederum für noch strengere Vorgaben an die Automobilindustrie plädiert: Die Parlamentarier haben sich für eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber dem Grenzwert von 2021 ausgesprochen.
Für viele nord- und westeuropäische Umweltminister geht der Beschluss nicht weit genug. Sie wünschten sich noch ambitioniertere Vorgaben an die Automobilhersteller, die aber auch von Deutschland bekämpft wurden. Die deutsche Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) gab gleich zu Beginn des Treffens bekannt, dass sie selbst wenig von der Position halte, die sie laut Koalitionsbeschluss zu vertreten hatte.
Jetzt versuchen Vertreter von EU-Kommission, den Regierungen sowie dem Europaparlament einen Konsens zu erreichen. Erst wenn sich die Institutionen einig werden, ist gewiss, um wie viel umweltfreundlicher die Fahrzeugflotten der Hersteller bis 2030 werden müssen.
(ms)