Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hatte die EU-Kommission bereits im vergangenen Jahr den Vorschlag vorgelegt, Fahrzeuge verpflichtend mit verschiedenen elektronischen Kontrollsystemen auszustatten. Jetzt haben sich das EU-Parlament und Unterhändler der EU-Staaten auf einen Konsens geeinigt. Demnach sollen bis zu 30 High-Tech-Fahrhilfen ab 2022 verpflichtend in neuen Autos installiert werden. Dazu zählen neben Alkohol-Wegfahrsperren, unter anderem auch Müdigkeits- oder Ablenkungswarnsysteme. Zudem sollen Datenrekorder verbaut werden, die ähnlich wie Blackboxes in Flugzeugen funktionieren. Lkw müssten mit Abbiegeassistenten und Reifendruck-Messsystemen versehen werden.
Zahl der Verkehrstoten muss sinken
Zu der Entscheidung sei es gekommen, weil die Zahl der Verkehrstoten unbedingt verringert werden müsse. Rund 25.300 Menschen, die 2017 auf Europas Straßen ihr Leben ließen, seien einfach zu viel, sagten Vertreter der EU-Kommission. Weil rund 90 Prozent der Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen seien, könnten die Fahrhilfen zu einer erheblichen Verbesserung führen. Außerdem solle mit der Gesetzesänderung der Weg zum autonomen Fahren bereitet werden.
Ab 2022 sollen die Kontrollsysteme in allen neu entworfenen Fahrzeugtypen verpflichtend eingebaut werden, schreibt die FAZ. Für alle übrigen Neuwagen werde es zwei Jahre später zur Pflicht, die High-Tech-Fahrhilfen zu installieren.
(ts)