Auf dem Verkehrsübungsplatz Olpe hat der Kreis Siegen-Wittgenstein ein skurriles Präventionsprojekt organisiert. Studierende der Universität Siegen und angehende Fahrsicherheitstrainer von der Polizei sollten am eigenen Leib erfahren, wie ihre Fahrleistung unter Alkoholeinfluss leidet. Für die Sicherheit sorgten neun Fahrlehrer von umliegenden Fahrschulen. Davon berichtet der Siegerland-Kurier.
Die erste Runde durch den Parcours absolvierten die Teilnehmer noch ohne Schwierigkeiten. Danach bekamen die jungen Fahrer Bier und Sekt verabreicht, den sie kurz wirken ließen. Bei einer Alkoholkonzentration von weniger als 0,8 Promille offenbarten sie bereits große Koordinations- und Konzentrationsprobleme: Hindernisse seien überfahren, Ausweichmanöver viel zu spät eingeleitet oder Gefahren vollkommen übersehen worden, zitiert die Zeitung einen Fahrlehrer.
Die außergewöhnliche Fahraktion "Drink and drive" fand im Rahmen des Projektes "Spaß haben - mobil bleiben" statt, die von der Fachstelle für Suchtprävention des Kreises Siegen-Wittgenstein organisiert wird. Die daran teilnehmenden jungen Erwachsenen gehen in Fahrschulen und berichten den nur weniger jüngeren Fahranfängern welche Auswirkungen es hat, mit Alkohol im Blut hinterm Steuer zu sitzen, als Fahrer mit dem Smartphone zu hantieren oder sich vom Beifahrer ablenken zu lassen. Und auch für die teilnehmenden Jung-Polizisten sei es wichtig, die Gefahren von Alkohol und Ablenkung einmal selbst erlebt zu haben.
(ms)