Ab 1. August 2014 werden Überweisungen und Lastschriften zugunsten der europaweit einheitlichen SEPA-Zahlverfahren abgeschaltet. Allerdings sind über 30 Prozent der Firmen noch nicht richtig vorbereitet, warnt der Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller (BVBC). Wer die Umstellung versäumt oder dabei Fehler macht, kann jedoch große Schwierigkeiten bekommen.
„Die SEPA-Umstellung ist ein komplexer Prozess“, betont Markus Kessel, Geschäftsführer des BVBC. Selbst wenn alle technischen Voraussetzungen stimmen, läuft selten alles reibungslos. Wichtige Fragen sind: Stehen auf eigenen Rechnungen jetzt die europaweit gültige IBAN und BIC statt der nationalen Kontoangaben? Sind alle Lastschriftkunden über die SEPA-Umstellung unter Angabe der Gläubiger-Identifikationsnummer und der jeweiligen Mandatsreferenznummer informiert? Liegen die Lastschriftmandate im Original vor? Viele Tücken liegen im Detail: Der Verwendungszweck lässt zukünftig nur noch Raum für 140 statt 378 Zeichen. Sonderzeichen oder Umlaute sind tabu. Schnell kommt es zu missverständlichen Informationen und unnötigen Nachfragen.
Testläufe und die Unterstützung der Hausbank sowie des IT-Dienstleisters bewahren vor bösen Überraschungen. „Unternehmen sollten Überweisungen oder Lastschriften probeweise aus der Buchhaltungssoftware generieren, in das Online-Banking überführen und hier ausführen“, empfiehlt BVBC-Geschäftsführer Kessel. So stellen sie sicher, dass die internen Systeme die SEPA-Zahlungsinformationen richtig verarbeiten und im neuen XML-Format fehlerfrei ausgeben. Unstimmigkeiten lassen sich schnell erkennen und gezielt beheben.
(ab)