Um das Bewusstsein für die Unfallrisiken schon bei Schülern zu schärfen, wurde das deutschlandweite Präventionsprogramm P.A.R.T.Y. (Prevent Alcohol and Risk Related Trauma in Youth) ins Leben gerufen. Das meldet die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr).
Am sogenannten P.A.R.T.Y.-Tag, der erstmalig am 14.11.2013 an der BGU Frankfurt am Main stattfand, verbrachten 33 Jugendliche aus zwei Schulklassen einen ganzen Tag in der Unfallklinik. Sie wurden mit schwerverletzten Patienten konfrontiert und bekamen einen Eindruck von der Versorgung in Rettungswagen, Notfallambulanz, Intensivstation und Physiotherapie. In Vorträgen lernten die Jugendlichen, wie sie Unfälle verhindern und konnten sich mit früheren Unfallopfern über deren Schicksal austauschen.
„Mit diesem sehr intensiven Programm wollen wir die jungen Menschen wachrütteln, indem wir ihnen die teils sehr dramatischen Fälle vor Augen führen und eine persönliche Beziehung zu diesen Unfallopfern herstellen. Außerdem verdeutlichen wir, welchen Einfluss eine spontane, unüberlegte Handlung auf das restliche Leben haben kann“, erklärt Matthias Sauter, Unfallchirurg an der BGU Frankfurt am Main.
Hintergrund:
Die Grundidee des Projektes wurde 1986 in der Notfallambulanz eines Krankenhauses in Toronto (Kanada) entwickelt. Junge Menschen sollten am Ort des Geschehens einen Tag gezeigt bekommen, was mit schwerverletzten Menschen geschieht und was es bedeutet, von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen zu werden. Das Programm etablierte sich und ging innerhalb der letzten 25 Jahre um die Welt. Momentan gibt es über 100 Programme in fünf Ländern. Die Koordinierungstelle für die europäischen und deutschen P.A.R.T.Y.-Aktivitäten ist angesiedelt in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sport am Klinikum Köln-Merheim. Jede Klinik, die Erfahrungen in der Versorgung Schwerverletzter hat, kann an diesem Programm teilnehmen.
Hier finden Sie die Internetseite des Präventionsprogramms P.A.R.T.Y..
(ab)
