Im Jahr 2001 betrug die Differenz zwischen dem vom Hersteller angegebenen und dem realen Spritverbrauch bei Neuwagen im Durchschnitt etwa acht Prozent. Im Jahr 2017 hingegen sei der Mehrverbrauch auf rund 39 Prozent gestiegen. Das ergab eine aktuelle Studie der Umweltorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT), auf die das Goslar Institut in einer Pressemitteilung hinweist.
Die Studie belege, dass sich Kunden nach wie vor nicht auf die von Herstellern angegebenen Verbrauchsdaten verlassen könnten, heißt es da. Denn für die Autofahrer werde das Auto aufgrund des abweichenden Spritverbrauchs bei vielen deutlich teurer als ursprünglich gedacht. Die ICCT errechnete im Rahmen ihrer Studie Treibstoff-Mehrkosten im Durchschnitt von rund 400 Euro jährlich pro Auto. Auch die CO2-Emissionen und die tatsächlichen Verbrauchsangaben im Alltag würden von den Herstellerangaben zum Teil massiv abweichen.
Mehr als 1,3 Millionen Fahrzeuge in Studie
Das ICCT wertete für seine Studie mehr als 1,3 Millionen Fahrzeuge aus acht europäischen Ländern aus, schreibt das Goslar Institut. Außerdem seien Zahlen des Mobilitätspanel, einer Umfrage der Bundesregierung zum Mobilitätsverhalten der Bevölkerung, den Erhebungen zugrunde gelegt worden.
(ts)