19.328 Personen mussten sich 2017 in einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) wegen Drogenkonsum am Steuer begutachten lassen. Damit gibt es eine Steigerung von 5,4 Prozent im Vergleich zum vorherigen Jahr und im Vergleich zu 2012 sogar von 27,4 Prozent. Dies berichtet der TÜV-Verband (VdTÜV) auf Basis aktueller Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt).
MPU-Gesamtzahl rückläufig
Positiv ist dagegen die rückläufige Gesamtzahl an MPUs: Im Jahr 2017 mussten sich laut VdTÜV insgesamt 88.035 Personen einer Begutachtung stellen, 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr und 6,5 Prozent weniger als vor fünf Jahren.
Die Hauptursache für die Veranlassung einer MPU sei nach wie vor Alkohol am Steuer. 24.699 Verkehrsteilnehmer seien aus diesem Grund 2017 erstmalig zu einer MPU verpflichtet worden – aber auch hier seien die Zahlen zurückgegangen: 8,4 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr. 10.075 Verkehrsteilnehmer hätten zum wiederholten Mal zur MPU „antanzen“ müssen, das seien 6,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Kombination von Drogen oder Medikamenten mit Alkohol zog nach Angaben des VdTÜV aber in 1.858 Fällen eine MPU nach sich. Das seien 0,5 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr gewesen.
MPU ab 1,6 Promille beim ersten Mal
„Alkohol im Straßenverkehr spielt stets eine traurige Rolle“, fasst der TÜV-Verband zusammen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2017 bei Alkoholunfällen 231 Verkehrsteilnehmer getötet und 4531 schwer verletzt. Bei einer ersten Auffälligkeit mit mindestens 1,6 Promille Alkohol im Blut, müssten Personen zur MPU.
(cat)